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Einseitige Handy-Beziehungen

Das zeigt die Studie Reciprocity of mobile phone calls, für die der Netzwerkforscher Kimmo Kaski der Aalto Universität in Helsinki über 350 Millionen Telefonate untersucht hat. Besitzer von Prepaid-Karten sind besonders faule Telefonierer. Die Forscher haben festgestellt, dass nach einer gewissen Zeit über 80 Prozent der Anrufe vom Partner ausgehen.

Gut, Prepaid-Telefonate sind natürlich teurer als Gespräche mit einem Vertrag. Und wer ohnehin nicht vor hat allzuoft sein Handy zu verwenden, der wird sich wohl eher für ein Handy ohne Vertrag entscheiden. Somit ist es einfacher, und vor allem billiger, sich anrufen zu lassen.

Aber, so die Forscher, dieses Muster lasse sich auch bei Nutzern von Vertragshandys beobachten. Zwar nicht in dieser Ausprägung aber dennoch höher als erwartet, heißt es in der Studie. Besitzer von Verträgen scheinen ein ganz anderes soziales Umfeld zu haben. Sie rufen etwa zehnmal häufiger jemanden an, als ein Prepaid-Besitzer. Aber hier zeigt sich ein ganz anderes Bild:

Je mehr Vertragsbesitzer anrufen, desto häufiger werden sie aber selbst angerufen. In der aktivsten Gruppe, so die Forscher, wurden die Vieltelefonierer häufiger angefunkt als sie selbst ein Gespräch starteten. Wir lernen: Es gibt Menschen, die viel telefonieren und andere, die wenig telefonieren. Das wusste man zwar schon vorher, aber jetzt ist es wissenschaftlich erwiesen.

Silicon-Redaktion

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