Die Macworld 2010 schloss am Samstag ihre Türen. Die Bilanz der Expo: Mit 20.000 Besuchern und 250 Ausstellern meldete der Veranstalter IDG einen “riesig erfolgreichen Event” – 2009 sollen es allerdings noch 26.000 Besucher gewesen sein.
Es fehlten zwei Dinge auf der diesjährigen Macworld Expo in San Francicso: Steve Jobs und Apple. ‘Was ist das denn für eine Macworld?’ fragten sich viele Besucher. So mutierte die Expo eher zu einer Zubehör-Messe für Mac, iPhone & Co.
Ein großer Erfolg soll jedoch die Mobile Applications Showcase-Area gewesen sein, in der iPhone-Entwickler ihre Apps an kleinen Ständen zeigen konnten. So rückten dieses Mal auch die kleinen Aussteller ins Rampenlicht anstatt im Glanz des Apple-Standes unterzugehen. Trotzdem fehlte der frühere Besuchermagnet der Messe, der große Apple-Stand. So wirkte die Messe eher wie ein bunter Flohmarkt. Von Glanz früherer Messen war nicht viel übrig geblieben – die internationale Show lockte zu ihren Spitzenzeiten über 50.000 Menschen aus der ganzen Welt an.
Allerdings zeigten sich viele deutsche Hersteller, wie Navigon oder Sennheiser, trotz allen Umständen sehr zufrieden und kündigten an auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Die Macworld 2011 wird laut IDG vom 25. bis 29. Januar wieder im Moscone Center in San Francisco stattfinden. Ob Apple sich dann wieder auf der Hausmesse blicken lässt, ist noch offen.
Apples erste Hausmesse fand 1985 statt. Macintosh-Fans aus aller Welt pilgerten damals nach San Francisco. Die ersten Events hatten mehr Party- als Messecharakter. Es wurden Kontakte geknüpft und neue Programme vorgestellt und vor allem zusammen gefeiert. Apple-Mitbegründer Steve Jobs betrat schließlich 1997 erstmals die Bühne und hielt seine perfekt inszenierten Keynote. Die Macworld rückte so immer mehr in den Fokus der Medien. Alles schien perfekt zu laufen. Bis zum 16. Dezember 2008.
Denn an diesem Tag verkündete Apple, 2010 nicht mehr auf der Macworld auszustellen. Marketing-Chef Phil Schiller bemerkte damals: “Wöchentlich besuchen 3,4 Millionen Kunden einen Apple-Store. Das ist so viel wie 100 Macworld-Messen – jede Woche”. Apple hatte es also einfach nicht mehr nötig, Geld für obsolete Messen auszugeben.
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