“Interne IT-Dienstleister haben Zukunft”
Wird IT zunehmend von externen Quellen bezogen? Haben konzerninterne IT-Dienstleister noch eine Zukunft? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich eine Studie des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen, die im Zeitraum 2008 und 2009 bei acht großen, konzerninternen IT-Dienstleistern weltweit erarbeitet wurde.
Im Bereich Qualitätsmanagement haben konzerninterne IT-Dienstleister aus Sicht der St. Gallener Wissenschaftler noch Potenziale. So fehlt heute und wohl auch in naher Zukunft ein zentraler Verantwortlicher für das komplette Qualitätsmanagement, das bei den meisten Service Providern im Linien-Management angesiedelt ist. Allerdings soll hier künftig durch eine Stärkung der jeweiligen Qualitätsverantwortung sowie das Setzen herausfordernder Qualitätsziele ein neues Niveau erreicht werden.
Gut aufgestellt hingegen zeigen sich die konzerninternen IT-Service-Einheiten beim Thema Projekt-Controlling. Hier sind professionelle Prozesse und Verfahren implementiert, die eine Evaluation von Kosten und Termineinhaltung sicherstellen, so dass sich in naher Zukunft nur noch Verfeinerung dieser reifen Situation anbieten. Allerdings soll das detailliertere Projekt-Controlling in Zukunft auch auf kleinere Projekte ausgeweitet werden.
Im Feld Outsourcing herrscht bei den 34 Verantwortlichen der acht großen IT-Dienstleister hohe Übereinstimmung. Diese Lösung kommt nur in Frage, wenn dadurch Zugang zu zusätzlichen Ressourcen und Skills oder zu neuen Services erreicht sowie klare Kostenvorteile generiert werden können. Weitere Motivation für Outsourcing liegt in den Feldern ‘Ausgleich von Nachfrageschwankungen’, ‘Zugang zu neuen Technologien’ und ‘Vermeidung von Fixkosten’. Insbesondere der ‘Ausgleich von Nachfrageschwankungen’ wird künftig als Faktor pro Outsourcing an Bedeutung gewinnen.
Die Studie ist zum Preis von 2900 Euro (zuzüglich MwSt., inklusive Versand) verfügbar und kann bei der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, bezogen werden.