Ab 17. März freie Browser-Wahl in Windows
Im Markt für Zugangssoftware zum Internet werden die Karten neu gemischt – auf Druck der EU bekommen Windows-Anwender in 32 europäischen Ländern ab Mitte März einen Auswahlmechanismus für einen Browser präsentiert.
Das wird eng für den Internet Explorer – Windows-Nutzer ab der Version XP, die bereits den Internet Explorer als Standard-Browser verwenden, erhalten ein Software-Update, mit dem sie alternative Webbrowser über ein Auswahlfenster als Standardbrowser definieren und installieren können. Das Update wird den Internet Explorer nicht deinstallieren, sondern nur inaktiv schalten.
Künftig steht der Internet Explorer in direkter Konkurrenz zu Firefox, Opera, Safari und Google Chrome.
Foto: Microsoft
In Windows 7 wird es den Microsoft-Browser zwar aus der Taskleiste entfernen, aber Nutzer können den Internet Explorer über das Menü “Alle Programme” per rechten Mausklick wieder an die Taskleiste anheften. Hofft jedenfalls Microsoft.
Das Auswahlfenster wird die Browser in einer zufälligen Anordnunganzeigen. In Deutschland wird dieses Verfahren über Windows Update nach einer Testphase am 17. März starten. Die Beta soll bis Mitte Mai abgeschlossen sein.
Das neue Auswahlverfahren ist das Resultat einer Entscheidung der Europäischen Kommission vom Dezember 2009, wonach Windows-Anwender künftig die freie Wahl eines Browsers haben soll. Vorausgegangen war ein jahrelanges Ringen zwischen dem Redmonder Softwareriesen und der EU-Kommission die die weltweite Vorherrschaft des Internet Explorer auf ein Quasi-Monopol von Windows als Betriebssystem für Endanwender-PCs zurückführt.