Kontinuierliches Monitoring notwendig
Es ist demnach nicht nur wichtig, im Unternehmen ein klares Bild von der Ist- und Soll-Kultur zu haben. Die Kultur eines Unternehmens muss auch kontinuierlich beobachtet werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings, dass es kaum eine spezifische Bestandsaufnahme zur Unternehmenskultur gibt.
Bereits vorhandene Daten werden nicht systematisch ausgewertet. Und: Aus den wenigen in der Regel zur Verfügung stehenden Erkenntnissen werden nur selten Maßnahmen zur Verbesserung der Kultur abgeleitet und umgesetzt.
So ist zum Beispiel die Mitarbeiterbefragung mit 71 Prozent die am häufigsten genannte Informationsquelle, dicht gefolgt von dem Mitarbeitergespräch (70 Prozent). Die anderen Instrumente wie Kundenbefragungen, Interviews und Kompetenzbeurteilungen, die Hinweise auf die existierende Kultur geben, werden jedoch viel zu selten genutzt. Aus Sicht der Personalabteilung, die operativ für die Pflege der Unternehmenskultur verantwortlich ist, werden hier Chancen vertan.
“Die Kultur eines Unternehmens wird an unterschiedlichen Stellen sichtbar”, sagt Sonja Sackmann, Professorin am Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen an der Universität der Bundeswehr München. “Unternehmen sollten systematische Prozesse einführen, um die Unternehmenskultur so realistisch wie möglich einschätzen zu können.”
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