IBM optimiert Bornholm und Venedig
Am Stand von IBM wird sich auf der kommenden CeBIT alles um das Stichwort ‘Smarter Cities’ drehen. Was sich genau dahinter verbirgt, präsentierte der Konzern jetzt auf der Hausmesse Pulse in Las Vegas. Al Zollar, General Manager Tivoli Software, sprach von einer “neuen Ära intelligenter Gebäude”.
Keynote-Sprecher Mike Rhodin ergänzte die Einsatzszenarios mit einem Beispiel aus Stockholm. Dort wird anhand von Überwachungssystemen versucht, Verkehrsstaus zu verhindern, indem die Autos entsprechend umgeleitet werden, sobald sich ein Engpass abzeichnet.
Zur CeBIT wird IBM aber auch ein Beispiel aus Deutschland mitbringen. Im Rahmen eines Pilotprojekts auf der Insel Bornholm wird dort ein Stromnetz für Elektrofahrzeuge aufgebaut, das mit Windenergie läuft. Bis so etwas umgesetzt sei, dauere es manchmal aber “elend lange”, sagt Gunter Dück, IBM-Bereichsleiter für Smarter Infrastructur. Grund seien die verschiedenen, oft gegensätzlichen Interessen, die es in einer Gemeinde zwischen Unternehmen und in der Politik gebe.
Auf der Pulse 2010 appellierte deshalb Gastredner und Nobelpreisträger Al Gore an alle Beteiligten, für einen Erfolg gemeinsam an einem Strang zu ziehen. “Die Alternativen sind inakzeptabel.”
“Die Fakten zu kennen und sich deshalb auf die wichtigsten Fragen konzentrieren zu können, ist das Beste, was man mit Software machen kann”, so der frühere Vize-Präsident der USA, der in seiner Rede auch eine Parallele zwischen den Hintergründen der Wirtschaftskrise und der Ursache für die globale Erwärmung zog. Ebenso wie die Finanz-Konstrukte der Banken nicht mehr durchschaubar waren, lägen auch “die wahren Zahlen zum CO2-Ausstoss nicht auf dem Tisch.”