silicon.de: Wenn man alle Hausaufgaben gemacht hat: Wie kann dann der Roll-out erfolgen?
Ziegler: Ein Big Bang würde zu viel Reibung erzeugen – auch an die IT-Mitarbeiter am Helpdesk muss man denken. Mit einem neuen Betriebssystem steigt die Arbeitsbelastung am Helpdesk zunächst deutlich an. Der Roll-out sollte sukzessive erfolgen, am besten abteilungsweise. Gute Einstiegspunkte dafür sind technikaffine Abteilungen. Hier sind die Widerstände gegen Neuerungen am geringsten, vorzeigbare Erfolge lassen sich schnell erzielen. Wichtig ist auch, dass diese positiven Effekte intern vermarktet werden. Das Eigenmarketing der IT ist bei allen Änderungen am Bestehenden sehr wichtig.
silicon.de: Hat der Umstieg auf Windows 7 auch Konsequenzen auf der Server-Seite?
Ziegler: Keine zwingenden. Es ist jedoch so, dass sich einige der neuen Funktionen von Windows 7 nur in Verbindung mit dem Windows Server 2008 R2 nutzen lassen. Dazu zählt zum Beispiel der Remote-Zugriff Direct Access oder die Virtualisierung über Remote App & Desktop. Es bietet sich also an, zusammen mit dem Desktop-Betriebssystem auch das Server-Betriebssystem zu aktualisieren.
Das hat jedoch zwei Aspekte, die man berücksichtigen muss: Zum einen gibt es beim Windows Server 2008 R2 keine 32-Bit-Version mehr. Unter Umständen müsste das Unternehmen also hier in 64-Bit-Hardware investieren. Zum anderen gelten die Client-Access-Lizenzen von Windows Server 2003 nicht für 2008-Server. Sie werden nur im Rahmen der Software Assurance umgetauscht. Wer diesen Service von Microsoft nicht nutzt, muss neue Lizenzen erwerben. Windows 7 kann dann also einen recht grundlegenden Wandel in der IT bedeuten. Deswegen ist es für viele Unternehmen eventuell sinnvoll, die Gelegenheit zu einer grundsätzlichen Modernisierung der IT zu nutzen.
silicon.de: Welche Modernisierung meinen Sie?
Ziegler: Seit der Markteinführung von Windows XP hat sich einiges in der IT getan. Mit Virtualisierung etwa hat sich ein ganz neues Paradigma etabliert, wie IT verwaltet und bereitgestellt werden kann. Heute sind wir so weit, dass sich auch Desktops problemlos virtualisieren und damit zentral administrieren lassen.
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Wieso muss man?
Windows XP ist inzwischen ein ausgereiftes Betriebssystem, das, zumindest meiner Ansicht nach, gut zu bedienen ist und seinen Zweck ausgezeichnet erfüllt.
Vista war dagegen zumindest von der Bedienerseite her eine Katastrophe, von den Hardwareanforderungen mal ganz abgesehen. Windows 7 ist in jedem Fall das bessere Vista, von der Bedienlogik kommt es nach wie vor nicht an XP heran.
Wenn ich jedoch so umlernen muss, um ein aktuelles OS zu haben kann ich gut und gerne noch weiter über den Tellerrand sehen und mir auch Linux oder OS X ansehen, wer zwingt mich denn, weiter bei MS zu bleiben. Da MS offensichtlich nicht gewillt ist, auf Kundenwünsche einzugehen sollte mas sich doch mal, sofern möglich, von den MS-Fesseln lösen!
12-18 Monate
12-18 Monate : dass ich nicht lache, das kann eigentlich von den Kosten keiner verantworten. Ich bin 2003 auf Linux umgestiegen (hat mich noch nicht mal 3 Monate gekostet). Die seitherigen Umstiege auf die jeweils neuesten Versionen kosteten mich jeweils nur die Installation und die Übernahme der Startups (ca. 1/2 Tag) ja selbst der Umstieg von 32 Bit auf 64 Bit klappte reibungslos. Ich kann mit diesen XP->7 rosigen Aussichten nur zum Umstieg auf Linux raten, auch im Hinblick darauf, dass Open Office sehr gut mit den jeweiligen Windows Produkten (Word, Excel, PP) zurechtkommt. Übrigends könnt ihr dies auch der Win Plattform testen (kostenloser download steht zur Verfügung)
Nicht ganz verstanden
Die Vorkommentatoren haben wohl übersehen, daß der Artikel von der Client Umstellung in Unternehmen handelt. Da ticken die Uhren ganz anders, als wenn sich Lieschen Müller zu Hause Linux auf dem PC installiert. In großen Unternehmen sind gut und gerne mehrere hundert Softwareprodukte im Einsatz. Das hätte ich gern gesehen, wie Ihr die auf Linux migriert. Es gab in der jüngsten Vergangenheit große Projekte, die versucht haben, Clients auf Linux zu bringen. Nach anfänglich großem Medienhype haben die heimlich, still und leise Richtung Microsoft zurückgerudert. Nix gegen Linux, aber eben dort, wo es hingehört: Auf den Server!
Ich verstehe das Problem nicht...
Im Prinzip ist doch alles so einfach... Den Client beliebig umstellen - worauf auch immer - und dann Paralles oder VMWare drauf und fertig ist die Laube...vorher natürlich ein Image erstellen ;)
Man verschaft sich genug Zeit um die Anwendungen sukzessive umzustellen. Man muss sich nur auf die künftige Plattform einigen z.B. Windows oder Mac oder Linux... Aber wahrschenlich sehe ich es wieder mal zu einfach...
Was sind die wirklichen Vorteile von Windows 7 ?
Warum muss auf Windows 7 umgestellt werden?
Was in dem Beitrag voellig fehlt, sind die echten Gruende warum man die bewaehrte Plattform XP verlassen und auf W7 umstellen soll. Welche so wichtigen Vorteile bringt W7, die XP nicht hat?
Oder ist das mal wieder eine Umstellung die erforderlich ist, aehnlich wie bei NT, nur weil Microsoft irgendwann den Support einzustellen droht. Dann sollte einer der Grossanwender sich ueberlegen Microsoft auf Schadensersatz zu verklagen und MS so dazu zwingen XP weiterhin zu unterstuetzen.
Wir bleiben auf XP
Der Artikel ist wohl reine Werbung. Das hätte wohl MS und der Typ gerne, daß Firmen schön brav migrieren und wieder Unmengen von Geld ausgeben, weil neue Hardware ansgeschafft werden muß.
Wir sind hier ein Mittelständischer Betrieb mit ca. 380 Anwendern. (Ich bin aus der IT-Abteilung)
Und wir werden einen Teufel tun und das bewährte XP austauschen.
Denn wir können noch sehr gut selber denken !
Bis April 2014 gibt es Patches, und wir bleiben auf jeden Fall bis April 2013 bei XP und treffen dann eine Entscheidung.
Bis dahin gibt es sicher schon Windows 8
Unsere Hoffnung liegt auch hierdrauf: http://www.reactos.de
In drei Jahren kann viel passieren. Wenn das stabil läuft - warum nicht auf Desktop Rechnern einsetzen. (Auf den Servern bleibt 2003 Server, das ist klar). Wäre sogar kostenlos.