München, Frankfurt und Stuttgart geben am meisten für ITK aus
Mittelständische Unternehmen haben 2009 rund 2,5 Prozent weniger in Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) investiert als noch im Jahr zuvor. Der bundesweite Durchschnitt an jährlichen Ausgaben in ITK sank in 2009 pro Arbeitsplatz von 1910 Euro auf rund 1862 Euro.
Im Vergleich der Bundesländer konnte Hessen den bundesweiten Spitzenplatz auch 2009 behaupten, mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 1980 Euro. Großer Aufsteiger 2009 ist die Region Schleswig-Holstein/Hamburg, die mit nun 1937 Euro einen Sprung vom fünften auf den zweiten Rang machte und mit Baden-Württemberg die Plätze tauschte: Während Baden-Württemberg damit wenigstens noch einen Platz in der Spitzengruppe behaupten konnte, ging es für Sachsen steil bergab. Mit einer durchschnittlichen Investitionssumme von lediglich 1755 Euro pro Arbeitsplatz ist der Freistaat nun Schlusslicht im Ranking – 2008 war es noch Sachsen-Anhalt mit 1805 Euro. Mittelständische Unternehmen in Hessen geben somit rund 225 Euro mehr für ihre IT- und Telekommunikationsinfrastruktur pro Arbeitsplatz aus als jene in Sachsen.
In 2009 entfielen 29,1 Prozent aller Ausgaben auf Software, 22,0 Prozent auf Hardware und 12,1 Prozent auf Kommunikations-Equipment – den Hauptanteil machen mit 36,7 Prozent Dienstleistungen wie Beratung und Training aus. Damit sind letztere zwar nach wie vor der mit Abstand größte Posten – auffällig ist jedoch der Rückgang um knapp zehn Prozentpunkte. Zum Vergleich: 2008 wurden rund 46,8 Prozent in Services, 24,6 Prozent in Software, 19,4 Prozent in Hardware und 9,1 Prozent in Kommunikations-Equipment investiert.
“Zwei Drittel der Regionen haben 2009 zwar weniger für IT- und Telekommunikationsinfrastruktur ausgegeben als im Vorjahr”, so Peter Dewald, Geschäftsführer der Sage Software GmbH. “Dies kann sicherlich als ein Ausdruck von Unsicherheit gegenüber der wirtschaftlichen Lage in 2009 bewertet werden. Umso erfreulicher ist es jedoch, dass der Rückgang in kleinen und mittelständischen Betrieben mit 1 bis 499 Mitarbeitern mit rund 2,5 Prozent auf dem gleichen Niveau lag, wie der vom Bundesverband Bitkom analysierte Investitionsrückgang aller bundesdeutschen Unternehmen.”
Der Mittelstand habe sich also auch in der Krise gut geschlagen, so der Sage-Geschäftsführer. “Und immerhin ein Drittel der Regionen hat ihre Ausgaben trotz Krise sogar gesteigert, was zeigt, dass Informationstechnologie nicht Teil des wirtschaftlichen Problems in 2009, sondern Teil der Lösung war.”