iPhone und die Folgen: Nichts bleibt, wie es war
Alles schaut schon auf die CeBIT, in großer Hektik werden Produkte und Präsentationen vorbereitet. Dabei droht unterzugehen, was in der letzten Woche die Karnevalsjecken eh verkatert haben. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona sind ein paar Dinge verkündet worden, die nicht nur den Markt für Smartphones tief umkrempeln werden. Die Spuren, die Apples iPhone hinterlassen hat, sind nichts im Vergleich zu dem, was nun in kürzester Zeit geschehen wird.
Und genau darum geht es – nicht um viele Handys von vielen Herstellern. MeeGo ist explizit nicht nur für Mobiltelefone vorgesehen, sondern soll auch auf mobilen Computern, Netbooks, Tablets, Internet-fähigen Fernsehern und Infotainment-Systemen in Autos laufen. Den Software- und Dienstleistungsanbietern bietet sich ein riesiges Gerätespektrum, was die Mühe lohnt. Intel sieht offenbar die Chance, über die Unterstützung von MeeGo endlich auch ein wichtiger Chiphersteller für mobile Devices zu werden. Der neue Atom-Chip mit dem Codenamen Moorestown zeigt den Weg an.
Intel macht sich aus der langjährigen Umarmung mit Microsoft frei und sucht sich für die Zukunft der IT neue Partner. Die Zeit der stationären Desktops läuft aus, alles wird mobil. Microsoft verliert sein “Heimspiel”. Apple schießt sich gerade mit seiner iPhone-App-Zensur selbst ins Knie. Neue innovative Märkte tun sich auf – und Restriktionen sind dabei hinderlich. Open Source ist der Enabler.
Ludger Schmitz
“silicons sillycom” besteht aus den bekannten IT-Journalisten Kriemhilde Klippstätter, Hermann Gfaller, Ludger Schmitz und Bernd Seidel. Jeweils freitags lassen sie die vergangene Woche Revue passieren oder kümmern sich um die ganz grundlegenden Dinge der IT.