Und genau darum geht es – nicht um viele Handys von vielen Herstellern. MeeGo ist explizit nicht nur für Mobiltelefone vorgesehen, sondern soll auch auf mobilen Computern, Netbooks, Tablets, Internet-fähigen Fernsehern und Infotainment-Systemen in Autos laufen. Den Software- und Dienstleistungsanbietern bietet sich ein riesiges Gerätespektrum, was die Mühe lohnt. Intel sieht offenbar die Chance, über die Unterstützung von MeeGo endlich auch ein wichtiger Chiphersteller für mobile Devices zu werden. Der neue Atom-Chip mit dem Codenamen Moorestown zeigt den Weg an.
Intel macht sich aus der langjährigen Umarmung mit Microsoft frei und sucht sich für die Zukunft der IT neue Partner. Die Zeit der stationären Desktops läuft aus, alles wird mobil. Microsoft verliert sein “Heimspiel”. Apple schießt sich gerade mit seiner iPhone-App-Zensur selbst ins Knie. Neue innovative Märkte tun sich auf – und Restriktionen sind dabei hinderlich. Open Source ist der Enabler.
Ludger Schmitz
“silicons sillycom” besteht aus den bekannten IT-Journalisten Kriemhilde Klippstätter, Hermann Gfaller, Ludger Schmitz und Bernd Seidel. Jeweils freitags lassen sie die vergangene Woche Revue passieren oder kümmern sich um die ganz grundlegenden Dinge der IT.
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Endlich mal wieder...
Seit langem habe ich endlich mal wieder einen Wochenrückblick bis zum Ende gelesen. Nicht weil er so lustig war oder mit sarkastischen Vergleichen und intellektuellen Spitzen gespickt war, sondern weil er interessante Informationen in einem (sonst eher unbeleuchteten) direkt erlebbaren Zusammenhang präsentiert hat, der in der Tagesberichterstattung so nirgends hineinpasst. Als interessanten Kolumnenbeitrag eben! Danke hierfür an den Autor, denn während dem Lesen habe ich keine Sekunde an die vergangenen Beiträge, oder ehemalige Mitarbeiter denken müssen. Dies ist mir nämlich in den letzten Wochen dauernd passiert, vor allem weil andere Autoren meinten, einen gewissen Stil oder einen gewissen Witz (den sie leider nicht authentisch rüberbringen konnten, weil er einfach nicht der Ihre war).
Ich hoffe diese Vorgehensweise setzt sich durch. Denn dann werde ich auch in Zukunft wieder bis zu Ende lesen können...
Aufbruch in eine neue Welt
Der Artikel spricht mir aus der Seele. Microsoft ist ein Dinosaurier, der ähnlich GM (SUVs) an seinen eigenen proprietären Boliden ersticken wird. Das Internet hat weltweite Kooperation möglich gemacht. Nur in einer offenen Umgebung kann man mit dem Entwicklungstempo mithalten. Betriebssystem werden der Einschätzung von Mark Shuttleworth (und meiner) nach in einigen Jahren nichts mehr kosten. Geld wird durch Service und Werbung verdient. Microsoft (und Apple) werden da enden, wo andere schon lange angefangen haben. Sicherlich wird sich Microsoft noch einige Zeit auf PCs im Mediamarkt quetschen (evlt. durch unlautere Absprachen). Aber schon im Herbst kommt ChromeOS. Wenn dann Netbooks mit ChromeOS und MeeGo neben einem Windows7 stehen (das von Leuten gut gefunden wird, die dem nun 9 Jahre alten XP hinterher weinen), dann werden sich einige Käufer für das für ihren Zweck bessere Produkt entscheiden. Wer hauptsächlich mobil online geht, wird kein Windows nehmen. Wenn dann also immer mehr Kunden gelernt haben, dass Smartphones und Netbooks ohne Microsoft besser laufen, wird sich Windows schleichend aus dem Markt zurück ziehen. In Firmen wird es noch ca. 15-20 Jahre dauern. Man bedenke, dass hier der IE6 noch der bevorzugte Browser ist. Google liegt mit "mobile first" + Cloud-Diensten vollkommen richtig.