Computer immer günstiger

Ähnliche Preisentwicklungen waren nach Angaben des Destatis auch bei den Importpreisen zu beobachten. Für Notebooks lagen diese 2009 um 67,4 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2005. Die Importpreise für Desktop-PCs gingen im gleichen Zeitraum ebenfalls zurück (minus 62,6 Prozent).

Auch im Bereich der elektronischen Bauelemente und Speichermedien waren deutlich sinkende Preise zu beobachten: Die Importpreise für Festplatten gingen zwischen 2005 und 2009 um 71,0 Prozent zurück, Prozessoren verbilligten sich um 64,9 Prozent. Auch bei Arbeitsspeichern sanken die Importpreise im genannten Zeitraum (minus 82,3 Prozent).

Allerdings sind entgegen diesem Langzeittrend die Preise für Arbeitsspeicher seit Beginn des Jahres 2009 gestiegen. Sie waren im Dezember 2009 um durchschnittlich 36,3 Prozent höher als im Dezember 2008. Als Gründe für diese Entwicklung lassen sich geringe Lagerbestände, eine zwischenzeitlich verringerte Produktion und eine steigende Nachfrage nach Arbeitsspeichern nennen.

Neben der Entwicklung der Verkaufspreise ist die technische Entwicklung der Computer-Hardware von Interesse. Lag zum Beispiel die Kapazität eines Notebook-Arbeitsspeichers im Jahr 2005 noch bei durchschnittlich 512 MB, waren es im Jahr 2009 durchschnittlich 2048 MB. Ähnlich rasante Entwicklungen sind für alle Arten von Computer-Hardware zu beobachten.

Die Entwicklungen der Hardware werden bei der Messung von Preisveränderungen in der amtlichen Statistik berücksichtigt. Für die Preisbeobachtung werden repräsentative Produkte ausgewählt, deren Preise Monat für Monat weiterverfolgt werden. Verliert ein Produkt an Marktbedeutung, so wird es durch ein neues Produkt ersetzt. Um in solchen Fällen einen echten Preisvergleich zu ermöglichen, wird der Geldwert des Qualitätsunterschieds ermittelt und bei der Indexberechnung berücksichtigt.

Silicon-Redaktion

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