IBM streicht bis zu 2400 Stellen
IBM setzt in den USA offenbar noch einmal massiv den Rotstift an. Mehrere US-Medien berichten von geplanten Stellenstreichungen, über Details herrscht jedoch Uneinigkeit. Einige Quellen berichten von 1200 gestrichenen Jobs, andere von 2000.
Der derzeit aktuellste Bericht stammt von der Tageszeitung The Boston Globe. Das Blatt beruft sich auf neue Angaben der Gewerkschaft Alliance@IBM. Demnach hat IBM in dieser Woche inzwischen 2400 Mitarbeitern gekündigt. Noch am Montag hatte die Arbeitnehmervereinigung von lediglich 500 Kündigungen gesprochen.
IBM beschäftigte zuletzt nahezu 400.000 Mitarbeiter weltweit, davon immer mehr in Indien. Dort sieht sich der Konzern zunehmend dem Wettbewerb indischer Outsourcing-Anbieter gegenüber.
Allein im vergangenen Jahr hatte IBM nach Gewerkschaftsangaben rund 10.400 Stellen in Nordamerika abgebaut. Nicht zuletzt durch diese Sparmaßnahmen konnte IBM im vergangenen Jahr seinen Gewinn trotz Wirtschafts- und Finanzkrise um neun Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar erhöhen.
Für das laufende Jahr rechnet Alliance@IBM mit weiteren Kündigungen. Die Gewerkschaft gehe davon aus, dass der Konzern für den Stellenabbau ähnlich viel ausgeben will wie in den vergangenen beiden Jahren, schreibt der Boston Globe und bezieht sich dabei auf einen nicht näher genannten Insider.
“Know-how und Strukturen innerhalb der Firma werden bei uns ständig neu zusammengestellt, um die veränderten Anforderungen der Kunden erfüllen zu können”, sagte IBM-Sprecher Doug Shelton am Montag. Näher wollte er sich jedoch zu aktuellen und geplanten Stellenstreichungen nicht äußern.