RSA-Konferenz: “Pepsi und Coca Cola in der selben Cloud? Niemals!”
Passender hätte das Wetter zur diesjährigen RSA-Konferenz nicht sein können. Als RSA-Chef Art Coviello zu seiner Eröffnungsrede ansetzte regnete es Bindfäden aus dicken dunklen Wolken.
Man könnte glauben, es war ein inszeniertes Wetter, denn Coviello sprach in seiner Keynote vor allem über die aufziehenden Wolken in der IT-Landschaft – dem Cloud Computing mit seinen heimtückischen Unsicherheiten. Wer immer den nebulösen Begriff “Cloud Computing” erfunden hat, sollte von den Marketing- und PR-Experten ein Denkmal gesetzt bekommen. Alle aktuellen Reden der großen IT-Manager drehen sich nur noch um das Rechnen in der Wolke. Und da jeder etwas anderes darunter versteht, kann jeder dieses Thema für sich und seine Angebote entsprechend hindrehen.
RSA-Chef Art Coviello ging neben den vielen Sicherheitsrisiken, die dem Cloud Computing inne sind, vor allem auf ein spezielles Compliance-Problem ein: Die mögliche Auflage eines Cloud-Kunden an seinen Provider, dass seine Anwendungen niemals mit der eines oder mehrerer Konkurrenten auf derselben physischen Hardware laufen dürfen.
“Ich kann mir nicht vorstellen, dass Coca Cola jemals zustimmen wird, dass deren Daten auf derselben Maschine wie die von Pepsi laufen”, rief er den versammelten Teilnehmern zu.
Eine solche Vorgabe wäre in der Tat ein Problem für die heutigen Cloud-Provider, würde es doch tiefe Eingriffe in deren grundlegenden Betrieb mit virtuellen Servern und virtueller Storage bedeuten. In gewisser Weise widerspricht es sogar dem flexiblen Multi-Tenant-Prinzip.
Aber auch dafür gibt es jetzt eine Lösung. So kündete Coviello eine neue Kooperation von RSA, Intel und VMWare an, mit der genau dieses Problem gelöst werden soll. Derzeit besteht diese Lösung zwar nur aus einem ‘Proof of Concept’, aber mit Hilfe von RSAs zugekaufter Archer Technology sollen daraus schon bald konkrete Produkte entstehen.