RSA-Konferenz: “Pepsi und Coca Cola in der selben Cloud? Niemals!”

Passender hätte das Wetter zur diesjährigen RSA-Konferenz nicht sein können. Als RSA-Chef Art Coviello zu seiner Eröffnungsrede ansetzte regnete es Bindfäden aus dicken dunklen Wolken.

Ein ganz besonderes Interesse gilt bei der alljährlichen RSA-Konferenz stets dem Cryptographers Panel, das immer hochrangig besetzt ist und ein entsprechend qualifiziertes Fachsimpeln garantiert. In diesem Jahr gehörten zu dem erlauchten Kreis Whitfield Diffie von der Universität of London, Martin Hellman von der Stanford University, Ronald Rivest vom MIT, Adi Shamir vom Weizmann Institute in Israel und der frühere Direktor der National Security Agency, Brian Snow.

Wichtigen Fragen standen auf der Agenda. So antwortete der mehrfach ausgezeichnete Security-Guru Whitfield Diffie auf die Frage, was das wichtigste Ereignis im vergangen Jahr gewesen sei: “Dass ich bei Sun gekündigt habe und jetzt frei für neue Aufgaben bin.” – Aha.

Danach wurde es ernst und man diskutierte, wie lange es noch dauern wird, bis der 256-Bit-Code geknackt ist und wie es mit der inflationären Bitrate bei den Verschlüsselungen weitergehen wird. Begleitet wurde diese Diskussion mit der niemals-endenden Frage nach dem “besten” Hashcode, die schon Donald Knuth vor 40 Jahren schlaflose Nächte bescherte.

Keine RSA-Konferenz ohne eine Reihe an Auszeichnungen. Hier der Schnelldurchgang:

  • Whitfield Duffy erhielt den “Lifetime Achievement Award”, der ihm vom Verisign-Chairman Jim Bidzos überreicht wurde.
  • Intels CISO Malcom Harkins erhielt aus den Händen der IBM-Managerin Harriet Pearson den “Excellence in the Field of Security Practice Award”.
  • Das Encryption-Urgestein David Chaum erhielt den “Excellence in the Field of Mathematics Award” aus den Händen des MIT-Professors Ronald Rivest.

Übrigens stand der diesjährige Event unter dem Leitmotiv von ägyptischen Hieroglyphen, da das Knacken dieser Schrift nur über viel Jahre hinweg in einem Teamwork erfolgen konnte.