Virenreport: Mac-Nutzer und Handybesitzer zunehmend im Fokus der Betrüger

Der Antivirenspezialist Doctor Web hat seinen monatlichen Virenreport veröffentlicht. Trotzdem der Februar nur ein kurzer Monat ist, wurde eine große Anzahl viraler Bedrohungen registriert.

Die Statistik-Server von Doctor Web zeigen einen rasanten Anstieg verfügbarer Testversionen der Malware seit Oktober 2009. Die schnelle Erkennung ist dringend nötig, denn die Top 20 der im Februar am meisten verbreiteten Schadprogramme enthalten allein acht Varianten von Trojan.Fakealert.

Internetbetrüger haben zudem eine neue Methode der Geldwäsche entwickelt, indem sie ihre Opfer ködern, ihre Mobilnummern herauszugeben. Die Antwort-SMS der Betrüger enthält einen Aktivierungscode, mit dem Inhalte und Dienste freigeschalten werden können. Durch die Eingabe des Codes unterschreibt der Nutzer für einen Service, für den ab sofort und ohne jede Vorwarnung eine tägliche Gebühr vom Konto des Telefonbesitzers abgezogen wird. Dabei sind die Kosten so gering, dass vielen Handybesitzern die Unregelmäßigkeiten zunächst nicht auffallen. Die Stornierung kann jedoch sehr kompliziert sein, außerdem erfolgt die Kündigung wiederum nur mit einer kostenpflichtigen SMS.

Die Zahl der Schadsoftware im E-Mail-Verkehr hat sich im Februar verglichen mit dem Vormonat vervierfacht. Dieser dramatische Anstieg ist zurückzuführen auf die wachsende Zahl von Antivirus-Software und den damit verbundenen Download-Programmen in E-Mail-Anhängen. Die Zahl infizierter Dateien auf infizierten Maschinen ist im Februar mit 24 Prozent um fast ein Viertel angestiegen und erreicht damit wieder das Niveau vom Dezember 2009.