Virenreport: Mac-Nutzer und Handybesitzer zunehmend im Fokus der Betrüger

Neben den üblichen Betrugsmethoden gefährdeten im Februar vor allem Testversionen gefälschter Antiviren-Software die Internetnutzer. Darüber hinaus nehmen Kriminelle nun mit neuen Erpressungsmethoden auch Mobilgeräte verstärkt ins Visier. Die Trojan.Winlock-Epidemie hingegen lässt endlich nach.

Erstmals seit dem Start der Epidemie im November 2009 wurde die Zahl infizierter Rechner reduziert – dank der Anstrengungen von Sicherheitsunternehmen, Strafverfolgungsbehörden, Telekommunikationsunternehmen und Kurzwahlanbietern sowie dem wachsenden öffentlichen Bewusstsein für die Gefahr durch Winlock-Trojaner. Während im Januar noch mehr als 100.000 Infektionen pro Tag gezählt wurden, sank diese Zahl im Februar auf einige tausend Rechner. Trotz des deutlichen Rückgangs findet der Trojaner immer noch viele Opfer.

Gegen Ende des Monats verbreitete sich eine neue Variante, die statt des ganzen Rechners nun den Internet-Browser blockiert. Auf den infizierten Websites öffnet sich ein Popup-Fenster, das nicht mehr geschlossen werden kann, bis ein sogenannter “Aktivierungscode” eingegeben wird. Diesen Code erkaufen die Nutzer mit einer kostenpflichtigen SMS. Trotzdem sie die Browser-Blockade einfach umgehen können, durch den Stopp des Browsers per Task Manager oder einen Systemneustart, steigt die Zahl der Erpressungsopfer. Mit der Browser-Variante sind neben Windows-Rechnern nun auch Mac-Nutzer verstärkt betroffen.

Neben Winlock gab es aber auch viele andere kriminelle Aktivitäten: Im Februar konzentrierten sich die Bösewichte verstärkt auf fingierte Websites für Internetnutzer in Russland und den GUS-Ländern wie auch für englischsprachige Surfer, auf denen vermeintliche Antiviren-Lösungen angeboten werden. Die Links zu diesen Download-Seiten verbreiten sich durch E-Mails, gefährdete ICQ-Accounts, Onlinewerbung auf Internet-Suchmaschinen sowie in sozialen Netzwerken. Mit der vermeintlichen Antiviren-Software laden sich die Anwender den Trojaner ‘Trojan.Fakealert’ auf ihre Rechner, der anschließend einen Virenscan vortäuscht und seine Opfer auffordert, 50 Dollar per Kreditkarte für die Vollversion der Software zu zahlen.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Wo genau finde ich nun die Trojaner und Viren auf dem Mac ?
    Also wie ich es sehe, geht in diesem Artikel um Seiten, die von Blödheit der Benutzer profitieren... Abgesehen davon handelt es sich eher um die Windoof Plattform...oder sehe ich es falsch ?

Recent Posts

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Stunden ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

8 Stunden ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

8 Stunden ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

1 Tag ago

SoftwareOne: Cloud-Technologie wird sich von Grund auf verändern

Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.

1 Tag ago

KI-basierte Herz-Kreislauf-Vorsorge entlastet Herzspezialisten​

Noah Labs wollen Kardiologie-Praxen und Krankenhäuser in Deutschland durch KI-gestütztes Telemonitoring von Patienten entlasten.

1 Tag ago