In der DDR wurden ab 1957 rund drei Millionen Trabis produziert. Dort hieß der knatternde Zweitakter ‘Leukoplastbomber’ und ‘Rennpappe’. “Was bedeutet die Bezeichnung Trabant 601?”, fragte der Volksmund. “600 haben ihn bestellt, einer hat ihn bekommen.” Nach der Wende lief im April 1991 der letzte Trabi vom Band.

Die Idee, den Trabi wieder herzustellen, kam aus Bayern. Klaus Schindler, Geschäftsführer des Miniaturmodell-Herstellers Herpa, fiel das große Interesse am Miniaturmodell des Trabi auf – der Mini-Trabi erwies sich als Verkaufsschlager. Herpa erwarb vom Verein Trabant-Register e.V. die Rechte an der Marke Trabant und entwickelte den Entwurf einer Trabant-Neuauflage. Der ‘newTrabi’ wurde 2007 auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) als Modell vorgestellt – und erhielt von Besuchern und Medien viel Aufmerksamkeit.

Herpa blieb am Ball und holte Partner ins Boot. So schuf der Automobil-Designer Nils Poschwatta das Design für das Concept Car ‘Trabant nT’. Zudem stieg der sächsische Spezialfahrzeugbauer Indikar ein. Im Herbst 2009 wurde der neue Trabi vorgestellt – mit Elektroantrieb. “Es ist ein Kleinwagen, der sich als Zweitwagen eignet”, sagte Ronald Gerschewski, Geschäftsführer von Indikar. Derzeit suche man noch einen Großinvestor, etwa einen Energieversorger oder einen Autohersteller. Der Verkaufspreis des Trabant nT könnte einmal 20.000 Euro betragen, so Gerschewski.

Die Höchstgeschwindigkeit soll bis zu 130 km/h betragen, der Motor leistet 47 kW. Der Elektro-Trabi wird von einer Lithium-Ionen-Batterie angetrieben, eine Ladung reicht nach Angaben der Hersteller 160 Kilometer. Das Leergewicht soll bei rund 1000 Kilogramm liegen, das Fahrzeug soll teilweise aus fasergestütztem Kunststoff bestehen. Da Elektroautos lautlos dahinrollen, kann der Trabant nT im Stadtverkehrmodus ein Motorengeräusch erzeugen.

Silicon-Redaktion

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  • Elektroauto
    Warum muß ein Elektro-Auto 130 KMh fahren? Warum muß ein Elektro-Auto 47 KW haben?
    So ein Fahrzeug ist zum Einkaufen und für Kurzstrecken gedacht, für die Innenstädte usw. Auf Autobahnen und für den Überlandverkehr sind Elektrofahrzeuge noch nicht reif. Mit normalen Batterien und ca. 8 KW würde so ein Auto 60 bis 70 KMh laufen und währe für 5.000,00 ? zu haben und damit als Zweit-, Einkaufswagen interessant

  • Es fehlen nicht die Basistechnologien sondern Konzepte für einen langfristigen Betrieb der Fahrzeuge
    Mit vernünftigen Betriebskonzepten könnten Elektroautus schon längst
    im Stadt- oder Pendelverkehr kostengünstig und umweltfreundlich eingesetzt werden. Jeder versucht das Auto neu zu erfinden. Die Entwicklungskosten verschlingen Hunderte von Millionen EURO die auf die Serienfahrzeuge
    wieder umgelegt werden müssen und diese exorbitant verteuern. So wird das Nichts.
    Der Schlüssel liegt bei den Betriebskonzepten.

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