Gestandene Spekulanten und Finanzexperten ließen sich von den Lockungen schneller Gewinne blenden. Selbst Seriöse Blätter wie die Los Angeles Times zitierten Analysten, die anlässlich der Marke von 5000 Punkten von einer baldigen Verdoppelung des Technologieindexes schwadronierten. Nur wenige Tage später setzte die Abwärtsspirale ein. Und die setzte sich auch die nächsten 24 Monate fort. Bis Mitte 2002 die Nasdaq auf den historischen Tiefststand von 832 Punkten rasselte.
Seitdem erholt sich der Index nur sehr langsam. Von Höhenflügen ist längst keine Rede mehr. Rechnet man die Dollar-Entwertung mit hinein, dann hat die Nasdaq auch zehn Jahre nach dem Crash über 63 Prozent an Wert verloren. Zahlreiche Anleger haben aber deutlich mehr eingebüßt.
Den Rekordverlusten gingen Rekordgewinne voraus: VA Linux, das heute Geeknet heißt, ging 1999 an die Börse. Der Ausgabepreis betrug 30 Dollar. Als nach dem ersten Handelstag der Aktie die Börse schloss, lag der Kurs bei 238,25 Dollar. In wenigen Stunden stieg der Kurs um 698 Prozent. Das ist nahezu der siebenfache Wert und der bislang steilste Börsenkurs aller Zeiten. Der damalige CEO Larry Augustin wurde binnen Minuten zum Millionär.
Es wäre im Sinne Augustins gewesen, wenn er die Anteile zur rechten Zeit abgestoßen hätte. Denn heute sind die Anteile von VA Linux genau noch 1,40 Dollar wert. Die Marktkapitalisierung liegt bei 86,5 Millionen Dollar. Und, anders als 1999, macht Geeknet heute Gewinn.
“Profit is for Wimps!” Gewinne sind was für Schlappschwänze. So lautete damals die Kampfparole der Protagonisten der Dotcom-Mania. Gehandelt wurde die Hoffnung. Interessant war ein Börsengang wenn er ‘Phantasie’ versprach. Damals galt das als positiv. Heute weiß man, es war pure Irrationalität.
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