Eiskaltes Datenzentrum im Container

Die Bezeichnung Ice Cube soll offenbar nahelegen, dass das Rechenzentrum bereits kühl ist und man sich daher Kosten für die Kühlung sparen kann. Möglich macht das laut SGI der Aufbau des Ice Cube. So sind die Kühl-Fans zwischen den Server-Einheiten platziert. Da so weniger Fans gebraucht werden, spart das laut SGI im Vergleich zu einem herkömmlichen Datenzentrum Energie.

Der Hersteller hat sich überhaupt bemüht, das Rechenzentrum sinnvoll an den Container anzupassen. So sind Kabel, die normalerweise nur über die Rückseite der Server Racks zugänglich sind, im Ice Cube über die Vorderseite erreichbar. Die Racks können so an die Wand geschoben werden, der Mittelgang im Container wird breiter. In einem herkömmlichen Datenzentrum werden 42 Racks gestapelt, im Ice Cube ist Platz für 55 Einheiten.

Durch die patentierte halbe Einbautiefe lasse sich zudem eine höhere Server-Dichte erzielen, hieß es von einem SGI-Reseller. Aufgrund der geringen Abwärme sei der Einbau zusätzlicher Lüftungs- und Kühlsysteme unnötig. In größeren Räumlichkeiten sei eine so hohe Dichte von Servern mit einer dermaßen hohen Rechenleistung und so geringen Kühlkosten gar nicht möglich.

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Rechenzentren im Container gibt es freilich auch von anderen Anbietern. So hat Microsoft im November 2009 auf der ‘Professional Developers Conference’ in Los Angeles ein Data Center im Container vorgestellt. Auch Sun präsentierte im Jahr 2008 ein Data Center im Container. Dafür stopfte das Unternehmen einen Container mit sieben auf 25 kW ausgelegten Universalracks für Server, Storage und anderes voll.

Silicon-Redaktion

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