Den deutlich verkleinerten Vorstand – mittlerweile besteht der nur noch aus fünf Mitgliedern – sieht McDermott als Vorteil, wie er am Rande der CeBIT im Gespräch mit silicon.de erklärte: “Ich denke, dass wir mit einem kleineren Führungszirkel unsere Ziele viel besser und schneller erreichen können. Der alte Vorstand war einfach zu groß.”
Auch auf John Schwarz werde niemand nachfolgen, bestätigte McDermott. Die Sorge, dass Business-Objects(BO)-Kunden, die keine SAP-Anwender sind, jetzt um die Unabhängigkeit des Business-Intelligence-Riesen fürchten, hält er für “nicht relevant”.
Bei SAP macht man dabei auch keinen Hehl daraus, dass man die Integration von BO auch weiter voranzutreiben gedenkt. Vielleicht ist ja auch darin der Grund für John Schwarz’ Rücktritt zu sehen, der laut offizieller Verlautbarung sich jetzt Gedanken darüber macht, welche Rolle er künftig in der IT-Industrie zu spielen gedenke.
Auch Snabe erklärte, dass es eher eine untergeordnete Bedeutung habe, ob ein Vertreter der SAP-Tochter im Vorstand vertreten ist oder nicht.
“Bedeutet das neue Management auch einen Strategiewechsel?”, stellen die Co-CEOs als rhetorische Frage in ihrem Brief in den Raum. Die Antwort lautet, Nein. An der Produkt-Roadmap habe sich nichts geändert.
Was sich jedoch ändern werde, wie es die beiden bereits auf der CeBIT angekündigt hatten, ist, dass SAP schneller Innovationen umsetzen will. Und dazu will man sich auch mehr Zeit für Gespräche mit Kunden nehmen und sich besser über die Bedürfnisse der Anwender informieren. Feld- und Produktteams sollen sich ebenfalls stärker austauschen und auch Solutions und Services werden stärker an einem gemeinsamen Strang ziehen.
In den nächsten Tagen will die SAP-Führung über eine Blog-Plattform noch enger in den Kontakt mit den Anwendern treten und wem schon jetzt eine Frage auf der Seele brennt, der kann sich über die Mailadresse co-ceo@sap.com an das Unternehmen wenden.
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