Eine naheliegende Reaktion auf den Mangel an 64-Bit-Treibern und ebensolchen Anwendungen könnte darin bestehen, vorerst auf Windows 7 x86 zu migrieren und auf 64 Bit umzusteigen, sobald sich die Situation gebessert hat. Dabei wäre aber zu bedenken, dass Microsoft keinen direkten Update-Pfad von der 32- auf die 64-Bit-Version vorsieht. Wer heute von Windows XP auf Windows 7 x86 umsteigt, müsste später mit dem Wechsel auf Windows 7 x64 nochmal einen ähnlichen Aufwand bei Kompatibilitätstests treiben.
Die Unternehmen, die sich jetzt für die konservative Variante entscheiden, werden daher realistisch betrachtet ihren Wechsel in die 64-Bit-Welt auf eine spätere Version von Windows verschieben. Wenn man die Update-Zeiträume aus der Vergangenheit zum Maßstab nimmt, dann werden allerdings jene, die 2010 und 2011 auf Windows 7 wechseln, das für 2012 erwartete Windows 8 zu einem großen Teil überspringen – das schon deswegen, weil Microsoft für sein Client-Betriebssystem zukünftig Update-Intervalle von drei Jahren einhalten möchte und daher aus der Sicht von Windows 7 die übernächste Version nicht mehr zu weit entfernt ist. Je nachdem wie schnell die Software-Anbieter auf den 64-Bit-Zug aufspringen, könnte es bei einer Windows-7-Nutzung bis nach 2015 aber knapp werden mit dem Angebot an 32-Bit-Programmen. Nachdem 64-Bit-Anwendungen unter Windows 7 x86 nicht laufen, könnte dann im schlimmsten Fall ein zusätzlicher Migrationsschritt nötig werden.
Auch wenn man beim Umstieg auf die 64-Bit-Version von Windows vorerst besonders darauf achten muss, dass die vorhandenen 32-Bit-Programme weiterhin laufen, so zählt man mit diesem Schritt vor allem auf die Vorzüge von 64-Bit-Anwendungen. Sieht das Angebot dort aber schon so aus, dass man die Früchte des 64-Bit-Umstiegs bald genießen kann? Die Antwort lautet derzeit eindeutig nein. Wie dieser Überblick über die wichtigste Desktop-Software zeigt, fehlt es in fast allen Kategorien an nativen Anwendungen für Windows 7 x64, seien es Web-Browser, Office-Pakete oder Security-Software.
Selbst dort, wo Microsoft bereits 64-Bit-Anwendungen mit Windows ausliefert, beispielsweise den Internet Explorer 8 oder den Media Player, zeigen die vorinstallierten Programmsymbole auf die ebenfalls vorhandenen 32-Bit-Versionen. Ähnlich sieht es bei Office 2010 aus, welches in 32- und 64-Bit-Ausführungen auf den Markt kommt. Microsoft rät aber in dieser FAQ dazu (auf die Frage ” Will a 64-bit version of the Office 2010 product be available?”), selbst auf Windows x64 die 32-Bit-Version zu installieren.
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alter Hut
mit den 64 Bit ist für linux (SuSe ab 9.x) ein alter Hut. Habe meine 1999 für Unix und Linux Rechner entwickelte Software (ca 800 Module) 2004 innerhalb eines halben Tages für 64 Bit Rechner umgestellt, inclusive der Datenbankanbindung (Oracle und MySQL). Bei Windows braucht man dafür nach meinen Erfahrungen mehrere Personen Monate wenn nicht gar Jahre.