Der elektronische Personalausweis schütze die Daten der Bürger und verbessere gleichzeitig die Online-Sicherheit durch entsprechende Authentifizierungsverfahren erheblich. “Was die aktuelle Situation betrifft, ist der Sicherheitslevel für unsere moderne Informationsgesellschaft einfach nicht mehr hoch genug”, sagt Teletrust-Geschäftsführer Holger Mühlbauer gegenüber pressetext.

“Mit dem neuen Personalausweis bekommen die Bürger eine neue Authentisierungsfunktion, die für die sichere Anmeldung bei Online-Diensten genutzt werden kann.” Bisher dagegen würden die meisten Nutzer im Internet mit unsicheren Passwörtern operieren beziehungsweise nur ein Passwort für sämtliche Internetdienste verwenden. Dazu komme, dass Passwörter oftmals unverschlüsselt oder gar im Klartext per E-Mail oder Web-Kommunikation über das Internet übertragen werden.

FDP-Fraktionsvizechefin Gisela Piltz hatte dagegen vor wenigen Tagen auf Sicherheitsbedenken verwiesen. “Der elektronische Personalausweis ist nicht sicher, schon gar nicht für zehn Jahre Gültigkeitsdauer”, so die Politikerin. Die Menschen liefen Gefahr, dass ihre Daten unbefugt ausgelesen und ihre Identität missbraucht würde.

Solche Einwände bezeichnete Mühlbauer als indiskutabel. “Der neue Personalausweis hat eine lange Entwicklungszeit hinter sich. Alle Datenschutzinstanzen waren involviert und haben das Projekt abgesegnet. Der Bürger ist vor einem unberechtigten Zugriff auf die im Personalausweis gespeicherten Daten geschützt.”

Der elektronische Personalausweis soll zum 1. November 2010 eingeführt werden. Er wird alle Daten, die bisher auf die alten Ausweise gedruckt sind, in einem Ausweis-Chip speichern. Zusätzlich enthält er eine Biometriefunktion zur Identitätsfeststellung. So wird auf jedem Ausweis ein digitales Foto gespeichert, wie bereits beim aktuellen Reisepass. Zudem können zwei Fingerabdrücke auf freiwilliger Basis in dem Dokument hinterlegt werden. So soll der Ausweis helfen, die Kontrollen an Grenzen und im Inland zu erleichtern.

Silicon-Redaktion

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