Beim Eye Tracking geht es darum, mithilfe technischer Hilfsmittel die Blickbewegungen einer Person aufzuzeichnen und auszuwerten. Eye Tracking kommt häufig bei Analysen zur Wirksamkeit von Werbekampagnen oder bei Untersuchungen zur Benutzerfreundlichkeit von Internetseiten zum Einsatz. Eye-Tracking-Systeme können darüber hinaus aber auch für die Steuerung von Computern eingesetzt werden.
Mit ‘Bright Eyes’ haben Professor Dr. Christian Wolff, Dr. Ludwig Hitzenberger und ihre Mitarbeiter vom Fachgebiet Medieninformatik der Universität Regensburg in Kooperation mit der Universität in Erlangen-Nürnberg einen Prototyp entwickelt, bei dem das Blickverhalten eines Computer-Nutzers in Echtzeit analysiert und für eine dynamische Systemanpassung am Bildschirm genutzt wird. Mit anderen Worten: Der Computer sieht oder “weiß”, was der Benutzer gesehen und was er nicht gesehen hat – und zieht daraus Konsequenzen, indem er das Systemverhalten und die Informationspräsentation dementsprechend anpasst.
Bei Bright Eyes werden die Augenbewegungen eines PC-Nutzers von einem Eye-Tracker erfasst. Der Cursor auf dem Bildschirm folgt daraufhin dem Blick des Nutzers, der auf diese Weise einzelne Programme direkt mit seinen Augen steuern kann. Die Mausbenutzung wird nach Angaben der Universität Regensburg so für verschiedene Anwendungen überflüssig.
Zu Testzwecken wurde von den Wissenschaftlern eine E-Learning-Umgebung entwickelt, um die Interaktionsmethode zu demonstrieren. Zudem sind Anwendungen in den Bereichen IT-Sicherheit oder E-Learning denkbar. So kann sich der Computer über Bright Eyes an die Lerngewohnheiten und das Lernverhalten eines Benutzers anpassen und entsprechend darauf reagieren. Bright Eyes liegt das von der Universität Regensburg entwickelte Programm ‘Eye-Mouse’ zu Grunde, das bereits im vergangenen Jahr zum Einsatz kam. Weitere Informationen Bright-Eyes/Eye-Mouse gibt es als YouTube-Video.
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