Genauer definiert der Physiker und Computerwissenschaftler W. Daniel Hillis, was das Internet ausmacht: “Immer mehr Entscheidungen werden von einem Netzwerk aus komplexen interoperablen Systemen bestehend aus Menschen und Maschinen getroffen. Neue Applikationen werden über eine Mensch-zu-Mensch-Kommunikation hinausgehen.” Hinzu kommt, so Hillis, dass niemand diese Netzwerke geplant hat, vielmehr entwickeln sie sich.
Der Anthropologe Scott Atran vergleicht die Nutzung dieser Netze mit einem Ritt auf einem Lichtstrahl, der vergangene menschliche Technologien und Beziehungen wie Bücher oder Nationalstaaten überspringe: “Wenn die Menschen fliegen können wie Superman, brauchen sie keine Autos oder Aufzüge. Und wenn sie elektronisch nach Wissen und Beziehungen suchen können, dann werden Bibliotheken und Grenzen irrelevant.”
Dabei gibt es auch schon die Gegenbewegung, wie sie etwa der Filmer Jonas Mekas beschreibt: “Ich habe angefangen, mehr Aufmerksamkeit auf die Dinge zu richten, die durch das Internet gefährdet sind”. Er nennt Bücher und die Natur als Beispiele für das was er bewahren möchte. Ähnliche kritisch sieht Nassim N. Taleb, Professor für Risk Engineering, NYU-Poly, die neue Technik: “Das Problem mit der Information ist, dass es den Homo Sapiens zu einem Narren verwandelt.” Wir glauben, wir wissen mehr, aber durch die Komplexität und die Interdependenzen, verringere sich die Vorhersehbarkeit von Ereignissen. Taleb hat sich jetzt eine Internet-Diät verschrieben – um die Welt ein bisschen besser zu verstehen.
Kriemhilde Klippstätter
“silicons sillycom” besteht aus den bekannten IT-Journalisten Kriemhilde Klippstätter, Hermann Gfaller, Ludger Schmitz und Bernd Seidel. Jeweils freitags lassen sie die vergangene Woche Revue passieren oder kümmern sich um die ganz grundlegenden Dinge der IT.
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