Möglicher Übernahmekampf um Novell eröffnet
Der Softwarehersteller Novell hat ein milliardenschweres Übernahmeangebot ausgeschlagen. Der Investmentfonds Elliott Associates hatte ein Gebot von rund zwei Milliarden Dollar abgegeben. Das Angebot spiegle nicht Novells Wert und Wachstumsaussichten wider, begründete Novell seine Ablehnung.
Der Aufsichtsrat habe deshalb gegen das Angebot von 5,75 Dollar je Anteilsschein gestimmt. Zugleich habe das Board über Alternativen beraten, wie der Börsenwert des Unternehmens gesteigert werden könnte.
Novell verzeichnet seit sechs Quartalen in Folge sinkende Umsätze. Das Angebot von Elliott Associates vom 2. März lag um 21 Prozent über dem letzten Schlusskurs der Aktie von Novell. Nach dem Kaufangebot stieg der Kurs des Wertpapiers um 37 Prozent. Elliott Associates besitzt 8,5 Prozent der Anteile an Novell.
Der Großaktionär hatte in einem Schreiben an das Novell-Management beklagt, dass sich der Aktienkurs der Firma deutlich schlechter entwickle als die Kurse vergleichbarer Unternehmen. Der Versuch, außerhalb des ursprünglichen Kerngeschäfts durch eine Reihe von Übernahmen zu wachsen, sei weitgehend gescheitert.
Branchenkenner halten es nun für möglich, dass es zu einem Bieterrennen um Novell kommen könnte. Zu den möglichen Interessenten gehören Unternehmen wie IBM, HP oder auch SAP.