Ein weiteres Viertel spricht von einer Schadenshöhe “um die zehn Milliarden Euro”. “Natürlich ist es schwierig, die exakte Höhe des Schadens zu beziffern. Immerhin können wir in diesem Bereich jetzt aber erstmals einen Richtwert vorlegen”, kommentiert Jens Orhanovic, Geschäftsführer der LIS.TEC GmbH und Leiter des Deutschen Forums für Softwarelizenzierung in der Initiative.

“Die Zahlen müssen nun erst einmal verdaut werden und zeigen, in welchen Dimensionen wir uns hier bewegen. Der korrekten Lizenzierung muss gleichermaßen bei den Herstellern wie auch den Anwendern ein wesentlich höherer Stellenwert eingeräumt werden als bisher.” Jens Orhanovic zeigt sich ohnehin verwundert darüber, dass sich offensichtlich kaum jemand um diesen Bereich schere. “Sowohl bei der Überlizenzierung als auch bei der Unterlizenzierung sind die möglichen Folgen zu bedenken. Im ersten Fall wird eine Menge Geld verschwendet – und dies in wirtschaftlich schwierigen Zeiten -, im zweiten Fall drohen teure Nachlizenzierungen und rechtliche Konsequenzen.”

Die Software-Initiative wollte auch von den Befragten wissen, welche der beiden genannten Varianten der Falschlizenzierung in Deutschland häufiger anzutreffen sei. 16 Prozent gehen davon aus, dass mehr Unternehmen überlizenziert sind, 44 Prozent denken, es gibt mehr unterlizenzierte Betriebe, vierzig Prozent meinen, dass sich das Verhältnis die Waage halte.

Silicon-Redaktion

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