LTE-Tests: Komplex und herausfordernd

Die Geschwindigkeit bei der Übertragung von Mobilfunkdaten hat sich seit Einführung von GPRS im Jahr 1999 im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts alle drei bis fünf Jahre verzehnfacht. Dieses Wachstum wurde durch eine steigende Nachfrage der Verbraucher nach Bandbreiten zur Übermittlung drahtloser Daten bedingt. Nach Schätzungen wird sich der drahtlose Datenverkehr zwischen 2009 und 2017 verzehnfachen, dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von durchschnittlich 59 Prozent. Es wird erwartet, dass der Datenverkehr – angetrieben durch einen rapiden Anstieg bei interaktiven Daten- und Multi-Play-Anwendungen – 1,8 Exabytes/Monat erreichen wird.

LTE

Long Term Evolution (LTE) wurde in der 3GPP-Release 8-Spezifikation definiert und ist weithin als die Technologie der nächsten Generation für drahtlose Sprach- und Datenübertragung anerkannt. Mit Ausnahme der Luftschnittstelle handelt es sich bei LTE um ein All-IP-Netzwerk, das sich die IP-Netzwerktechnologie zunutze macht und mit der IP-Netzwerktechnologie konvergiert. LTE verfügt über bemerkenswerte Fähigkeiten:

  • LTE unterstützt die Technologie für die Nutzung mehrerer Sende- und Empfangs-Antennen (MIMO – Multiple-Input, Multiple-Output), unter anderem von 2×2- und 4×4-Konfigurationen.
  • Eine Bandbreite von 300 Mbps im Downlink und 150 Mbps im Uplink bei Verwendung von 4×4-MIMO.
  • Latenz von weniger als 5 ms.
  • Hunderte von Benutzern je Funkzelle.

Die strategischen LTE-Komponenten bestehen aus einem neuen Funkstandard und dem eNode B. eNode B integriert die Funktionen des 3G Node B und des RNC, womit eNode B zu einem komplexen Element und die Netzwerkarchitektur abgeflacht wird. Ebenso wie die aktuell eingesetzten Technologien müssen LTE-Netzwerke mit einer Vielzahl von bereits vorhandenen drahtlosen Kern- und Randtechnologien zusammenarbeiten. Hierzu gehören vor allem das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) und das IP Multimedia Subsystem (IMS).

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Silicon-Redaktion

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