Der Wagen steuert, beschleunigt und bremst sich Dank GPS und Umgebungssensoren selbst. Die US-Kollegen berichten, dass es sich äußerst unheimlich ausnimmt, wenn man von der Rücksitzbank aus dabei zusieht, wie der Wagen “eigenhändig” um Kurven steuert.
Shelley ist das Kind einer Kooperation des Center for Automotive Research in Stanford und dem Electronic Research Laboratory von Volkswagen. “Shelley” referiert übrigens auf die erfolgreichste Rennfahrerin bislang, Michele Mouton. Sie hatte 1985 als erste Sportlerin mit einem neuen Streckenrekord den Gesamtsieg beim Pikes-Peak-Bergrennen in den USA geholt, und zwar in einem Audi Sport Quattro. Auch der TTS soll dieses Rennen einmal bestreiten – und zwar ohne Fahrer!
Shelley ist viel weniger verdrahtet und mit Technik gespickt, wie man das vielleicht von so einem selbststeuernden Wagen erwarten könnte. Weder Radar noch Lidar kommt zum Einsatz – dem TTS reicht GPS in Kombination mit einem Inertialsensorsystem, um seine Umgebung zu erkennen und darauf zu reagieren.
Auch beim Audi TTS Shelley handelt es sich um einen Quattro, also einen vierradgetriebenen Wagen. Der turbogeladene Zweilitermotor ist normalerweise für 265 PS gut, der Shelley wurde aber auf 320 PS aufgeblasen. Traktionskontrolle und ESP wurde ausgebaut. Der Kofferraum ist mit Hightech angefüllt, darunter Hauptplatinen für Steuerung, Bremsen, Gaspedal und Doppelkupplungsgetriebe. Zusätzlich ist ein Wireless Router mit an Bord, der die Fernwartung des internen Codes erlaubt.
Der Hauptprozessor des gesamten Systems ist ein vergleichsweise schmalbrüstiger Pentium 3 mit 1,6 GHz. Er befindet sich in einer gut geschützten Box. Da die verschiedenen Systeme des Wagens bereits mit ausreichend Rechenkraft ausgestattet sind, muss der Hauptprozessor keine allzu großen Frequenzen fahren können.
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