Strategische Planung für die nächste Dekade

Nach Meinung der Experton Group müssen sich Unternehmen noch die nächsten fünf bis zehn Jahre auf eine schwache Wirtschaft, gelegentliche wirtschaftliche Umbrüche und sich schnell verändernde Technologien einstellen und entsprechend planen. Ein Artikel von Luis Praxmarer, Global Research Director der Experton Group.

Im letzten Jahr war eine taktische Planung vielleicht überlebensnotwendig; doch nun geht es darum, das sich veränderte Geschäftsklima und schnelle technologische Veränderungen, die im Laufe der nächsten Jahre anstehen, zu adressieren. Wer 2010 nicht damit anfängt, die Weiterentwicklung seiner IT-Umgebung strategisch zu planen, wird die bevorstehenden Veränderungen unter Druck angehen müssen oder ins Hintertreffen geraten.

Sowohl die Geschäfts- als auch die IT-Seite sollten ihre Strategiepläne so entwickeln beziehungsweise überarbeiten, dass die langfristigen Unternehmensziele und die zu erwartenden technologischen Quantensprünge, die sich auf die Unternehmensrichtlinien und Geschäftsprozesse, aber auch auf die Informationsverarbeitung auswirken werden, adressiert werden können.

Business-Imperative

Angesichts des sich schnell ändernden technischen Umfelds, das einerseits neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet, andererseits aber auch neue Weltbilder und Regelungen nach sich zieht, werden in vielen Unternehmen Visionen und Strategien erneut auf den Prüfstand gestellt und überarbeitet. Das wiederum hat Einfluss auf die Möglichkeiten der IT, die IT-Strategie mit der Unternehmensstrategie abzustimmen.

Für manche Firmen spielt die IT bei der Umsetzung der Unternehmensvision dann sogar eine noch größere Rolle, da die Technologie stärkeren Einzug in die täglichen Geschäftsabläufe hält. Die IT-Führung muss ihre Strategie mit der langfristigen Unternehmensstrategie abstimmen, darf dabei aber auch kurzfristige Unternehmensanforderungen nicht außer Acht lassen.

Ein überarbeiteter IT-Strategieplan muss auch alle Nicht-IT-Komponenten berücksichtigen, bei denen im Laufe der nächsten fünf Jahre erhebliche Veränderungen anstehen. Diese Komponenten betreffen die Bereiche Compliance, Kultur, Governance, Organisation, Prozesse, Projekt- und Portfoliomanagement sowie Risikomanagement.