Diese Fähigkeit des neuen Xeon soll in Supercomputern Anwendungen wie Finanzanalysen, numerischen Wettervorhersagen oder der Aufschlüsselung von Genen und Erbgut ermöglichen. Mit bis zu 256 Prozessoren unterstützt der Xeon dann insgesamt 16 Terabyte Speicher.
Mit Hyper-Threading lassen sich die ausführbaren Aufgaben pro Kern verdoppeln. Damit kann der Xeon 7500 insgesamt 16 Threads simultan ausführen. Nachgelegt hat Intel auch beim adressierbarem Speicher. Ein Vierwege-Server kann jetzt bis zu einem Terabyte adressieren.
Die Prozessoren sind mit Taktfrequenzen bis zu 2,66 GHz, 24 MByte Smart Cache-Speicher, vier Intel QPI-Verbindungen und der Turbo-Boost-Technik erhältlich. Der Intel Xeon Prozessor X7560 mit acht Kernen und 24 MByte Cache ist speziell für parallel programmierte, datenaufwändige und geschäftskritische Anwendungen gedacht, während der X7542 mit einer optimierten Sechskern-CPU und einer Taktrate von 2,66 GHz auf High Performance Computing-Anwendungen in Wissenschaft und Finanzdienstleistungen ausgerichtet ist.
Wenn es darum geht, wer mehr Cores pro Prozessor anbieten kann, liegt AMD derzeit an der Spitze. Vor wenigen Tagen hat der Hersteller einen 12-kernigen Opteron vorgestellt, der im Prinzip aus zwei 6-kernigen Opterons besteht. Doch wie die Taktrate, ist auch die Anzahl der Cores nur bedingt aussagekräftig. Angesichts stetig wachsender Anforderungen in den Datenzentren steht bei den meisten Anwendern ohnehin nicht die absolute Leistung an erster Stelle, sondern vielmehr die Wirtschaftlichkeit.
“AMD und Intel haben beide einen riesigen Schritt bei der Performance pro Watt geschafft”, so Jim McGregor, Analyst bei dem auf Hardware spezialisierten Marktforschungsunternehmen In-Stat. Und genau aus diesem Grund würden x86-Chips auch zu einer stetig wachsenden Bedrohung für die wenigen verbleibenden Hersteller von RISC-Systemen (Reduced Instruction Set Computer), wie IBM, Oracle oder Fujitsu. Daneben bekommen diese Server-Chips auch immer mehr Funktionen, für Wartung, Sicherheit und Stabilität, wie man sie aus den RISC-Plattformen kennt. Die neuen Generationen von Intel und AMD können zudem jetzt mehr Speicher adressieren, womit sie ebenfalls den Vorsprung der RISC-Plattformen aufholen.
Der Xeon 7500 kostet zwischen 1980 bis 3692 Dollar. Der 12-kernige AMD 6100 mit einer Frequenz von 2.3 GHz kostet in der teuersten Ausführung 1386 Dollar. Allerdings sind die Preise der Prozessoren bei Servern meist weniger relevant für den Endpreis als etwa bei Desktops, denn hier spielen zahlreiche andere Faktoren ebenfalls eine große Rolle. Cisco Systems, Cray, Dell, Fujitsu, Hitachi, HP, IBM, NEC, Oracle, Inspur, Quanta, Supermicro sowie SGI haben bereits Modelle mit dem neuen Xeon-Prozessoren angekündigt.
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