Protonen-Crash bei knapper Lichtgeschwindigkeit
Auf diesen Knall hatte die Forschung jahrelang gewartet – immer wieder zögerten Pannen das Experiment hinaus. Doch an diesem Dienstag um genau 13:06 Uhr war es soweit. Im Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf krachten im Teilchenbeschleuniger die Protonen mit Rekordgeschwindigkeit aufeinander. Nun beginnt die eigentliche Arbeit der Wissenschaftler.
Denn bei den gezielten Zusammenstößen entstehen kurzzeitig Bedingungen, wie sie unmittelbar nach dem Urknall herrschen. Die ineinander rasenden Protonen zerstieben zu Elementarteilchen. Dabei ist das Limit aber nicht erreicht.
Für die Experimente kreisen die Protonen gegenläufig durch zwei nebeneinander liegende Vakuumringe. An vier großen Experimentierstationen ist es dann möglich, die Atomteilchen frontal aufeinander zu lenken und zur Kollision zu bringen.
Im aktuellen Experiment wurden die Protonen auf eine Geschwindigkeit von 300.000 Kilometer pro Sekunde beschleunigt. Die Wissenschaftler am CERN messen jedoch in einer anderen Maßeinheit: Tera-Elektronenvolt (TeV).