Ring frei zur Frequenz-Auktion!

Am 12. April beginnt bei der Bundesnetzagentur die Auktion von Mobilfunkfrequenzen im Bereich unter 1 GHz. Die letzte vergleichbare Aktion war die Versteigerung der UMTS-Lizenzen, die dem Bund im Jahr 2000 etwa 50 Milliarden Euro einbrachte.

Die Bundesregierung hat sich mit ihrer Breitbandstrategie ehrgeizige Ziele gesetzt: Ende dieses Jahres soll für jeden deutschen Haushalt ein Internetzugang mit mindestens 1 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Derzeit ist das nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bei über 96 Prozent der Haushalte der Fall.

Ob die vollständige Versorgung bis zum Jahresende noch erreicht werden kann, hängt vom weiteren Verlauf der Vergabe und der Lizenzerteilung ab. Mit der Frequenzauktion wird auch die Basis für die Mobilfunknetze der nächsten Generation gelegt. Diese neuen, so genannten LTE-Netze (Long Term Evolution), ermöglichen mobile Internetgeschwindigkeiten von 100 MBit pro Sekunde.

Der Versteigerung waren monatelange Streitereien vorangegangen. Die Verhandlungen zwischen Bund, Länder und Rundfunkanstalten über die Freigabe der Lizenzen kamen nur mühsam voran. Als die Auktionsregeln angekündigt wurden, hagelte es Klagen, unter anderem von den kleineren Mobilfunkbetreibern O2 und E-Plus. Die Regeln könnten sie gegenüber den beiden großen Mobilfunkern T-Mobile und Vodafone benachteiligen, hieß es. Das Verwaltungsgericht Köln wies diese Klage jedoch ab.