Java-Vater Gosling verlässt Oracle

In seinem Blog (Blog-Server momentan nicht erreichbar) hält er fest: “Alles was ich dazu sagen könnte, was in irgend einer Weise zutreffend oder ehrlich wäre, würde mehr schaden als nützen.” Gosling war in den frühen 90ern zu Sun gestoßen, um dort die Programmiersprache Java mit zu gestalten.

Ein neues Betätigungsfeld scheint Gosling noch nicht vor Augen zu haben. Er wolle zunächst eine Auszeit nehmen, bevor er sich auf die Suche nach einem neuen Job mache.

Nach Scott McNealy und Jonathan Schwartz ist Gosling ein weiterer prominenter Sun-Mitarbeiter, der das Unternehmen nach der Oracle-Übernahme verlässt. Dass sich Oracle von den beiden ehemaligen Sun-CEOs trennt, ist nachvollziehbar. Aber offenbar wird Oracle auch bei Java einen neuen Weg einschlagen.


James Gosling auf der Java One 2007 in San Francisco: Ist sein Abtritt ein Zeichen für Oracles neue Pläne mit Java?
Foto: James Martin/CNET

Wie IDC in einem Whitepaper (kostenpflichtig) festhält, ist Oracle von Java sehr viel abhängiger als es Sun Microsystems je war. Damit sei Oracle auch vom Erfolg der Programmiersprache abhängiger als Sun.

“Den wichtigsten Eindruck, den man von Oracle in Bezug auf Java gewinnt, ist der, dass Oracle gute Beziehungen mit der Java-Community schätzt und das breite Java-Ökosystem eine der wichtigsten Gründe für den Zukauf von Sun war”, so die Autoren-Einschätzung.

IDC ist daher überzeugt, dass Oracle Java weiterpflegen wird. Ob sich Oracle jedoch auch dazu durchringen kann, Projekte zu fördern, die in direkter Konkurrenz mit Oracle-Produkten stehen, wird sich erst zeigen müssen.

Silicon-Redaktion

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