Wut auf Apple wächst
Die Apple-Mania scheint gerade keine Grenzen zu kennen – doch das scheint nur so. Während die Verbraucher dem Konzern das iPad quasi unbesehen aus den Händen reißen und überhaupt gebannt an Steve Jobs’ Lippen hängen, brodelt es bei der Konkurrenz gewaltig. Die Grenze zwischen Apple-Begeisterung und Apple-Abscheu ist nur noch hauchdünn.
Dort versucht man nämlich den Ball flach zu halten, allen voran Technikchef Kevin Lynch. Apples neue Lizenzbedingungen würden auch andere Unternehmen treffen, schreibt er in einem Eintrag im offiziellen Adobe-Blog. Möglicherweise hofft Lynch durch diesen Hinweis auf eine Kurskorrektur. Zeit wäre noch. Das neue Developer Agreement gilt für das iPhone OS 4.0, das ab diesem Sommer erhältlich sein soll.
An den Funktionen der Creative Suite 5 (CS5), die heute offiziell vorgestellt wird, will Adobe laut Lynch aber nichts ändern. Die darin enthaltene Möglichkeit Flash-Applikationen für das iPhone zu erzeugen, sei nur eine von vielen Funktionen. Künftig werde es zahlreiche Geräte von anderen Herstellern geben, die Adobe unterstützen, versucht er zu beschwichtigen.
Derweil denkt Steve Jobs offenbar gar nicht daran, die umstrittenen Lizenzbedingungen noch einmal zu überarbeiten. Der Entwickler Greg Slepak hat seine aktuellen E-Mail-Wechsel mit Steve Jobs veröffentlicht. Darin argumentiert der Apple-CEO, das “Zwischenebenen” den Erfolg der Plattform und die Qualität der Software gefährden würden.
Auch mit anderen – ehemaligen – Geschäftsfreunden springt Jobs derzeit nicht gerade zimperlich um. Seit längerem brodelt es zwischen Google und Apple, doch seit Donnerstag sind die Zeiten des friedlichen Miteinanders endgültig vorbei. Da kündigte Steve Jobs Apples Einstieg in den milliardenschweren Werbemarkt im Internet an. Im Sommer kommen – im Paket mit den oft kostenlosen Apps – sogenannte iAds auf iPhone, iPad und iPod Touch.