Wut auf Apple wächst
Die Apple-Mania scheint gerade keine Grenzen zu kennen – doch das scheint nur so. Während die Verbraucher dem Konzern das iPad quasi unbesehen aus den Händen reißen und überhaupt gebannt an Steve Jobs’ Lippen hängen, brodelt es bei der Konkurrenz gewaltig. Die Grenze zwischen Apple-Begeisterung und Apple-Abscheu ist nur noch hauchdünn.
Um in dieses Geschäft einzusteigen, kaufte Apple im Januar für angeblich 275 Millionen Dollar Quattro Wireless . Das Unternehmen aus dem Silicon Valley ist auf in Handy-Programmen integrierte Werbung spezialisiert. “Wir wollten eigentlich ein Unternehmen namens Admob kaufen, aber Google hat es uns weggeschnappt, weil sie nicht wollten, dass wir es kriegen.” iAd ist dafür offenbar die Retourkutsche.
Gleichzeitig werden die Beschwerden über Apples Kontrollmechanismen immer lauter. Das gilt für die neuen Lizenzbedingungen für iPhone-Entwickler genauso wie für das iPad. Vom Blogger bis zum Verlagsboss diskutieren derzeit Medienfachleute weltweit mögliche Vermarktungsstrategien rund um das neue iWunderding.
Der US-Medienprofessor Jeff Jarvis bringt die Bedenken vieler auf den Punkt. “Das iPad ist ein Rückschritt. Es macht uns wieder zu Zuschauern”, schreibt er in seinem Blog Buzz Machine. Als Beispiel verweist er auf die Time-Magazin-App: “Es ist schlechter als das Web: Wir können es nicht kommentieren, nicht remixen, nicht heraus klicken, nicht hinein verlinken – und sie denken, das sei 4,99 Dollar in der Woche wert.”