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Space Shuttle – eine Ära geht zu Ende

Das Space Shuttle hat Geburtstag! Allerdings erregen meist nur die ersten Jubiläen einer Erfindung die größte Aufmerksamkeit. Aber in diesem Monat hat der 29. Geburtstag einen besonders bittersüßen Beigeschmack, denn es könnte der Letzte sein.

Es war am 12. April 1981, als die NASA erstmals einen Weltall-Flug mit dem Columbia-Shuttle durchführte. Seit Beginn der Shuttle-Flüge im Jahr 1981 sind insgesamt fünf verschiedene Space Shuttle ins All geflogen. Davon sind heute noch drei (Discovery, Atlantis und Endeavour) im Einsatz. Zwei Space Shuttle (Columbia und Challenger) wurden bei Unglücken zerstört. Die drei verbleibenden Raumfähren werden voraussichtlich bis zum Ende des Shuttle-Programms im Jahr 2010 weiterbetrieben und dann endgültig außer Dienst gestellt. Nach aktuellem Stand wird das Space Shuttle Discovery seine letzte Mission im September dieses Jahres absolvieren.

Die erste Mission der Columbia, STS-1, war ein historischer Moment des amerikanischen Raumfahrprogramms. Ziel des ersten Fluges war es lediglich, die Columbia sicher in die Umlaufbahn und wieder zurück zu bringen. Der Flug dauerte insgesamt etwas über zwei Tage und endete mit einer Landung auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien. Der Erstflug gilt bis heute als eine technische Meisterleistung, denn es war das erste Mal in der Geschichte der Raumfahrt, dass ein Trägersystem bei seinem Jungfernflug bemannt war. Die NASA bezeichnet STS-1 noch heute als den “kühnsten Testflug der Geschichte”.

Vor den ersten Probeflügen mit dem Space Shuttle Columbia hatte die NASA bereits eine erste flugfähige Raumfähre getestet. Die “Enterprise” (OV-101) wurde im September 1975 fertiggestellt. Dieser Orbiter war allerdings nicht raumflugfähig und wurde nur für atmosphärische Flugtests verwendet. Bereits zehn Jahre nach dem ersten Shuttle-Start gab es schon erste Entwürfe für Trägerraketen, welche die Shuttle-Flotte ersetzen könnten. So wurde die X-33 entwickelt, ein Prototyp und geplanter Nachfolger des Space Shuttle, der die Bezeichnung “Venture Star” trug.

Es sollte eine vollständig wiederverwendbare Raumfähre entstehen, die senkrecht mit Hilfe von neuartigen Aerospike-Triebwerken starten und abschließend wie ein Flugzeug wieder landen sollte. Aufgrund massiver Kostenüberschreitungen und Problemen bei der Entwicklung und Fertigung wurde das Venture-Star-Programm und damit auch die zu 85 Prozent fertiggestellte X-33 am 1. März 2001 offiziell von der NASA aufgegeben. Doch was kommt nach dem Space Shuttle?

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Silicon-Redaktion

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