Der SAP-CTO im silicon.de-Interview
Inmitten der schwersten Krise des deutschen Software-Unternehmens wird Vishal Sikka in den deutlich ausgedünnten SAP-Vorstand gewählt. Doch davon will sich der SAP-CTO nicht abschrecken lassen und er sieht das Glas lieber halb voll als halb leer, wie er im Gespräch mit silicon.de erklärt.
silicon.de: In die heterogene Landschaft und zu Innovationen passt auch die Tatsache, dass SAP jetzt mit Business ByDesign und mit Business All in One neue Hosting-Angebote auf den Markt bringt. Aber warum muss SAP bei Business All in One mit externen Partnern wie itelligence kooperieren, um solche Angebote realisieren zu können?
Sikka: ByDesign ist insofern von All in One zu unterscheiden, als es sehr einfach zu implementieren ist. Daher ist ByDesign auch ein On-Demand-Produkt. Bei All in One ist das Modell ein völlig anderes und damit auch die Go-to-Market-Strategie. Die Partner bringen den Content und das Wissen für die mikrovertikalen Industrien mit ihrem hohen Spezialisierungsgrad mit. Insofern ist es eine ganz spezielle Gruppe von Anwendern, die All in One haben wollen, und dies nun auch als Hosting-Lösung. Und unsere Partner arbeiten mit uns und mit den Kunden zusammen, um das Produkt zu hosten.
silicon.de: Es gibt also keine langfristigen Pläne, All in One ohne Partner anbieten zu wollen?
Sikka: Nein, solange wir All in One hosten, werden wir das zusammen mit Partnern tun.
silicon.de: Und bei ByDesign? Das Featurepack 2.5 ist ja für den Frühsommer angekündigt. Kann man dann auch erwarten, dass sich SAP vollständig von dem Charter-Client-Modell verabschieden wird?
Sikka: Wir werden mit dem neuen Featurepack auf jeden Fall die Vertriebsaktivitäten ausweiten. Wie schnell das dann vor sich geht, können wir jetzt noch nicht sagen. Business ByDesign ist ein völlig neuer Markt für uns, ein neues Konzept und ein neues Modell. Daher sind wir nach wie vor noch ein wenig vorsichtig.
Herr Sikka, wir danken für das Gespräch.