Beschäftigt seien hauptsächlich Arbeiterinnen zwischen 18 und 25 Jahren, die in 15 Stunden-Schichten zwischen sechs und sieben Tage hintereinander arbeiten müssen. Nach einem Blog-Eintrag auf seattlepi.com sollen die Arbeiterinnen in der Fabrik “wie Gefangene” behandelt werden.
In der Produktionsfabrik werden beispielsweise Computermäuse und Webcams für Microsoft zusammengebaut. Etwa 30 Prozent der Aufträge kommen von Microsoft. Außerdem beliefert das Unternehmen noch weitere amerikanische Hersteller, wie Hewlett Packard, Samsung, Best Buy, Foxconn, Acer und Logitech. Die zusammengebaute Hardware wird in die USA sowie nach Europa und Japan verschickt.
Vor wenigen Jahren soll das Unternehmen trotz Verbots vor allem 14- und 15-jährige Schüler beschäftigt haben. Der Stundenlohn beträgt gerade einmal 65 Cent. Man lebe wie Gefangene nur um zu arbeiten, erzählten Arbeiterinnen im Rahmen anonym durchgeführten Interviews. Während der Schichten dürften sie nicht die Toilette aufsuchen, müssten sie allerdings selbst reinigen. 14 Angestellte teilen sich einen Schlafraum, Matratzen und Bettwäsche müssten sie selbst mitbringen. Als Waschgelegenheiten würden ihnen nur Eimer und Schwamm zur Verfügung gestellt. Auch sexuelle Übergriffe auf die jungen Frauen seien keine Seltenheit.
Microsoft hat laut dem Blogeintrag eine Untersuchung der Arbeitsbedingungen eingeleitet. In einem Statement von Microsoft heißt es, dass die Vorwürfe sehr ernst genommen werden. Das Untersuchungskomitee kritisierte allerdings, dass die Auftraggeber ganz genau wüssten, unter welchen Bedingungen ihre Produkte entstünden. Andererseits werden bei Fabrikbesuchen der Auftraggeber die Arbeitsbedingungen häufig in einem falschen Licht dargestellt. So werden die Arbeiterinnen beispielsweise gezwungen, die Fabrik zu loben.
Das National Labor Committees hat Bilder, die in der Fabrik aufgenommen wurden, auf dem Fotoportal Flickr eingestellt.
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