Microsoft-Handys ausgepackt und angefasst
Mit Kin One und Kin Two sucht Microsoft sein Smartphone-Heil in der Nische. Die beiden Geräte sind vor allem eines: sehr speziell. Das gilt für Zielgruppe und Features. Marktbeobachter sehen gute Erfolgschancen – vor allem in den USA.
Die Handys mit denen Microsoft den Sprung in den mobilen Hardware-Markt wagt, lassen sich am besten als Social Phone beschreiben. Sie richten sich an die hochgradig vernetzte Generation Web 2.0. Junge Menschen, die ein “Multiscreen-life” führen und “Life-casting” betreiben, beschrieb Microsoft-Manager Robbie Bach die Zielgruppe bei der Präsentation von Kin One und Kin Two.
Bislang hatte Microsoft eher das Geschäft mit Unternehmenskunden im Visier. Mit Windows Mobile wollte der Konzern die bekannte Computeroberfläche aufs Handy bringen, vom E-Mail-Programm Outlook bis zum Browser Internet Explorer. Doch der Plan schlug fehl. Die Kunden griffen lieber zu Konkurrenzmodellen mit Googles Smartphone- Betriebssystem Android, den Blackberrys von RIM oder dem Apple iPhone.
Seitdem versucht Microsoft den Befreiungsschlag. Zuerst wurde die Windows-Mobile-Plattform komplett überarbeitet. Im Herbst sollen die ersten Geräte mit Windows Phone 7 auf den Markt kommen. Auf den Kins läuft nach Angaben von Microsoft eine Variante des Handy-Betriebssystems, das vom gleichen Programmier-Team entwickelt wurde.