CIOs verbannen Facebook und Co.
Immer strengere Regeln sprechen CIOs für die Nutzung von Facebook, MySpace und Twitter aus. Das Abwägen von Vor- und Nachteilen des Web 2.0 wird nicht selten zum Eiertanz. Dennoch gibt es Mittel und Wege, die sowohl IT-Manager als auch Arbeitnehmer zufrieden stellen.
Auch deutsche CIOs limitieren gerne die private Nutzung. Soziale Netze fallen dabei nicht selten in einen Graubereich. So dürfen, wie in einem uns bekannten Beispiel, die Mitarbeiter das Internet zeitlich begrenzt nutzen. Das Ablegen der geschäftlichen Mailadresse sowie die Teilnahme an “interaktiven Medien, insbesondere Chatrooms” sind strikt untersagt. “Social Networks haben natürlich schon fast den Charakter eines Chatrooms und wären dann untersagt. Zumindest fallen sie aber unter die zeitliche Restriktion der privaten Internetnutzung”, lässt uns ein CIO wissen.
CIOs ziehen bei der Nutzung von sozialen Netzen die Zügel an. Eine vorangegangene Untersuchung ergab, dass über 50 Prozent jegliche Nutzung untersagen. Daran hat sich auch ein halbes Jahr später offenbar nichts geändert.
Foto: Robert Half Technologies
“Persönlich sehe ich keinen größeren Wert für Unternehmen in Social Networks”, so der ehemalige CIO des Bezahlsenders Premiere und Günter Weinrauch gegenüber silicon.de. “Abgesehen von dem Informationszugriff für Mitarbeiter im HR-Bereich, um ein besseres Bild zu möglichen Kandidaten zu bekommen.”
Aber auch ein vollständiges Verbot löst in Weinrauchs Augen das Problem nicht an der Wurzel: “Falls Mitarbeiter den Zugriff auf Social Networks während der Arbeitszeit exzessiv betreiben, ist das ein grundsätzliches Problem mit dem Mitarbeiter oder dem Personalmanagement. Das wird auch nicht durch ein Verbieten des Zugriffs gelöst.” Darf nicht mehr gesurft oder auf Facebook zugegriffen werden, schwenke der unproduktive Mitarbeiter eben auf eine andere Beschäftigung um.