Larry Ellison auf medizinischer Entdeckungstour

So geschehen erst wieder am vergangenen Freitag: Da kündigte Oracle die Übernahme des Medizinsoftware-Spezialisten Phase Forward an. Ein weiterer Schachzug des Softwareunternehmens, denn damit stärkt Oracle sein Geschäft mit Software für die Gesundheitsbranche. Den Zukauf lässt sich Oracle 685 Millionen Dollar kosten.

Das in Massachusetts ansässige Unternehmen entwickelt Datenbankanwendungen für Arzneimittelhersteller, die Tests neuer Medikamente durchführen. Seine Integrated Clinical Research Suite verwaltet Oracle zufolge den kompletten Testprozess, von ersten Versuchen bis zum Zulassungsantrag und erfasst auch darüber hinaus die Ergebnisse der Markteinführung.

Phase Forward soll in den bereits bestehenden Geschäftsbereich Health Sciences integriert werden. Die Gesundheitssparte war im Jahre 2008 als Einstieg in den Gesundheitssektor gegründet worden. Bereits 2009 übernahm Oracle das Unternehmen Relsys, ein Spezialist für Risiko-Management im medizinischen Bereich. Doch die Übernahme muss nicht gleichzeitig bedeuten, dass Oracle damit auch Gewinne erzielt. Denn Phase Forward hatte die vergangen Jahre mit Gewinneinbußen zu kämpfen – allein im Jahr 2009 fiel der Gewinn auf 8 Millionen Dollar. Im Vorjahr waren es noch 13,8 Millionen Dollar gewesen und 2007 sogar 29,2 Millionen Dollar.

Dennoch konnte Phase Forward Ende vergangenen Jahres einen Umsatz von 58,8 Millionen Dollar erzielen. Davon wurden 15,9 Millionen Dollar aus dem Verkauf von Software-Lizenzen erzielt und knapp 43 Millionen Dollar konnten durch Dienstleistungen und Support eingenommen werden.


Oracle-Chef Larry Ellison im Übernahmefieber – in den letzten fünf Jahren kaufte er mehr als 30 Firmen.
Foto: silicon.de

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Oracle hat mit der Sun-Übernahme nun auch einen großen Fuß ins Hardware-Geschäft gesetzt.
    Oracle macht SUN platt!?
    Seit der entgültigen Gehnehmigung zur Übernahme fürt SUN keinerlei Wartungen und Reparaturen mehr aus, für die nicht Garantie oder ein langfristiges Supportabkommen besteht. Für SUN-Geräte außerhab solcher Verträge gibt es keinerlei Reparaturmöglichkeiten mehr. Das ist ein erhebliches Geschäftsrisiko für zahlreiche (nit nur) deutsche Firmen.
    Neu Verträge über neue Hardware macht SUN derzeit überhaupt keine.

Recent Posts

Erfolgsstrategie Hyperscaler: Wie Unternehmen ihre Chancen in der Cloud maximierenErfolgsstrategie Hyperscaler: Wie Unternehmen ihre Chancen in der Cloud maximieren

Erfolgsstrategie Hyperscaler: Wie Unternehmen ihre Chancen in der Cloud maximieren

Hyperscaler ermöglichen ISVs eine schnellere Markteinführung ihrer Produkte, wobei damit die verbundenen Herausforderungen steigen, sagt…

1 Tag ago
Galeria will Einkaufserlebnis in der Filiale und Online steigernGaleria will Einkaufserlebnis in der Filiale und Online steigern

Galeria will Einkaufserlebnis in der Filiale und Online steigern

Warenhauskette setzt auf die KI-gesteuerten Fähigkeiten zur Bedarfsplanung und Nachversorgung von Blue Yonder.

2 Tagen ago
Cyber Gangsta’s Paradise: Musikvideo macht auf den Cyber Resilience Act aufmerksamCyber Gangsta’s Paradise: Musikvideo macht auf den Cyber Resilience Act aufmerksam

Cyber Gangsta’s Paradise: Musikvideo macht auf den Cyber Resilience Act aufmerksam

Technische Hochschule Augsburg (THA) will Hersteller auf die neue EU-Verordnung hinweisen, die Cybersicherheit für vernetzte…

2 Tagen ago

IT-Chaos sicher reduzieren

Mit der steigenden Anzahl von Endpunkten, wächst die Komplexität, die mit dem Unternehmensnetzwerken verbundenen Geräte…

2 Tagen ago

Sandboxing: Von der Prävention zur forensischen Analyse

Die Kombination aus Blockieren und fundierter Analyse bietet eine resiliente Sicherheitsarchitektur, sagt Andrea Napoli von…

5 Tagen ago

Telemedizinische Beratung für Pflegekräfte

Projekt: Per Tablet ärztliche Expertise hinzuzuziehen, wenn sich der Gesundheitszustand von Pflegepersonen plötzlich verschlechtert.

5 Tagen ago