Der geklaute iPhone-Prototyp in Nahaufnahme
Es geschah in einer deutschen Kneipe im kalifornischen Redwood City in Kalifornien: Ein Apple-Mitarbeiter hat dort vor einigen Tagen einen Prototypen des neuen iPhones liegen gelassen. Apple hat das Smartphone inzwischen schriftlich zurückgefordert und damit die Echtheit bestätigt. PR-Gau oder -Coup?
Seitdem kursieren die Bilder, seitdem wird deren Echtheit diskutiert – aber spätestens seit Apple sich schriftlich bei Gizmodo gemeldet hat, zweifelt kaum noch jemand an der Echtheit. Die Fotos zeigen ein deutlich verändertes iPhone: Auf der Vorderseite eine zweite Kamera für Videotelefonate, auf der Rückseite ein Blitz und vor allem ein verändertes Gehäuse.
Die Seiten sind nicht mehr abgerundet, sondern ähnlich wie beim iPad kantig ausgearbeitet. Hinzu kommt ein kleineres Display, das dafür eine höhere Auflösung haben soll. Theoretisch kann es natürlich aber auch sein, dass nur der Prototyp dieses Gehäuse aufweist und das fertige iPhone im gewohnten Gehäuse-Design auf den Markt kommt.
Gizmodo-Betreiber Nick Denton sagte gegenüber der New York Times das man das Gerät “wahrscheinlich” an Apple zurückgeben werde. Tatsächlich wird ihm nicht viel anderes übrig bleiben: Die kalifornischen Gesetze sehen vor, dass Eigentümer einen verlorenen oder geklauten Gegenstand drei Jahre zurückverlangen können. Außerdem hatten die Macher der Website was sie wollten: Vorübergehend die Aufmerksamkeit nahezu der gesamten IT-Welt.
Die übrigens ist dieser Tage in Gedanken ganz bei einem ebenso feierfreudigen wie vergesslichen Software-Ingenieur namens Gray Powell und wünscht ihm von Herzen, nur ein Rädchen in Apples PR-Maschinerie gewesen zu sein.