Adobe stoppt Flash für iPhone
Zwar werde dieses Feature noch mit der nächsten Version der Entwickler-Suite ausgeliefert, doch werde Adobe keine Ressourcen mehr für die Weiterentwicklung des iPhone-Plug-ins abstellen, so der Adobe-Mitarbeiter Mike Chambers in seinem Blog.
Chambers bleibt mit seinem Ruf nicht ungehört. Schon kurze Zeit nach der Blog-Veröffentlichung des Adobe-Flash-Produktmanagers scheint sich eine neue Allianz zu schmieden. Andy Rubin, Google VP of Engineering für die Android-Plattform antwortete auf dem Adobe-Blog: “Entwickler sollten die Wahl haben, mit welchen Tools und Technologien sie Anwendungen bauen. Indem wir Adobe AIR auf Android unterstützen, hoffen wir, dass Millionen von Kreativen sich freier entfalten können, wenn sie Anwendungen für Android schreiben.”
Zudem werde AIR die Entwicklung solcher Anwendungen beschleunigen, glaubt Rubin. Google freue sich daher, mit Adobe zusammenzuarbeiten.
Damit scheint zumindest schon einmal die Frontlinie klar abgesteckt zu sein. Apple verlässt sich jetzt darauf, mit starken Absatzzahlen und downloadfreudigen Anwendern des iPhones, iPads und iPods, einen Markt für mobile Anwendungen kreiert zu haben, der genügend kritische Masse besitzt. Ein Markt, der ja auch für Entwickler interessant sein kann. Daher werden sich viele die Frage stellen, ob man tatsächlich auf die Chancen im App Store verzichten will und auch dann eine Apple-Anwendung schreiben, wenn sie mit der Flash-aversen Politik von Steve Jobs nichts am Hut haben.
Speechbubbles ist eine der ersten Flash-Anwendungen, die als Beta auf Android laufen.
Screenshot: silicon.de
Trotz Apples Erfolgen im mobilen Bereich bleibt Flash eine wichtige und weit verbreitete Technologie. Android steht mehr oder minder noch am Anfang der Entwicklung. Und genauso verhält es sich bei Flash (auf Smartphones). Der Flash Player 10.1 wie auch das Programmier-Framework AIR 2.0 sind derzeit für Android noch in einer geschlossenen Beta-Phase. Doch gerade der Support für Flash könnte Googles Betriebssystem beflügeln.
In einem Blog reagiert der Adobe Flash-Evangelist Lee Brimelow auf Rubins Äußerungen und zeigt insgesamt 13 erste Beispiele für Flash-Anwendungen auf Android. Er nennt die Tatsache “erfrischend”, dass Google professionelle Entwickler einladen will, für Android zu schreiben, ohne sie davon abzuhalten, auch für andere Plattformen zu entwickeln.