Strategische Planung der nächsten Dekade, Teil zwei

Software: In den meisten Unternehmen gibt es viel zu viele Applikationen, Middleware und Betriebssysteme, die unterstützt werden müssen. Wenn unternehmensweit auf eine Basisausstattung von Applikationen und Infrastruktur-Software standardisiert wurde, konnten bis zu 75 Prozent der Applikations-Sets eingespart werden. Ähnliche Initiativen, auch die Systeme zu standardisieren, ermöglichten erhebliche Kostensenkungen bei den Lizenz-, Wartungs- und Supportkosten. Im Zuge des derzeitigen wirtschaftlichen Klimas kann man von einer vernünftigen Konsolidierung der Software-Architektur und Strategie profitieren. Dabei stellen sich unter anderem folgende Fragen: Welche Applikations-Sets braucht das Unternehmen am dringendsten? Können sie von der derzeit vorhandenen Infrastruktur noch die nächsten drei bis fünf Jahre unterstützt werden? Wie können Projekte mit Toppriorität weitergebracht werden? Welche zusätzlichen Implementierungen (beziehungsweise kontinuierlichen Upgrades) in den Bereichen CRM, SCM beziehungsweise ERP sind erforderlich? Wie wirkt sich das aus?

Internet, Intranets und Web 2.0/3.0: Internet-Technologien werden nach wie vor weiterentwickelt und haben in den nächsten drei bis fünf Jahren einen disruptiven Charakter. Diese Kommunikationsmittel und Social Media Tools gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem muss Folgendes evaluiert werden: Wie kann man im Unternehmen aus den Web- und 2.0/3.0-Technologien den maximalen Nutzen schöpfen, um IT- und Unternehmensziele, Anforderungen und Strategien zu adressieren? Sollte Web 2.0 bzw. 3.0 Bestandteil der Zielarchitektur sein?

Abschließende Gedanken: Die Experton Group ist sich darüber im Klaren, dass IT-Verantwortliche in den meisten Fällen nicht unbedingt Visionäre sind, sondern die Aufgaben eines guten Kapitäns wahrnehmen: Sie halten das Schiff auf Kurs und umschiffen bekannte gefährliche Gewässer. Diese Übung in strategischer Planung erfordert Fähigkeiten, über die die meisten IT-Verantwortlichen nicht verfügen. Dennoch muss sie zufrieden stellend gelöst werden. Man kann sich Rat von außen holen, um sich Markt- und Technologietrends besser vorstellen zu können. Auch die Kollegen auf der Geschäftsseite können dabei helfen, deren Sichtweisen zu verstehen und diese dann in IT-Anforderungen zu übertragen.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Pentesting: Vom Luxus zum Standard

Automatisierung macht Pentesting auch für kleinere Unternehmen erschwinglich, sagt Mareen Dose von indevis.

7 Tagen ago

Must-haves einer Sicherheitsstrategie: Deep Observability und Zero Trust

Die Sicherheitslandschaft ist alles andere als robust. Unter anderem weil die Sichtbarkeit noch immer kritische…

1 Woche ago

Open Source: Der gläserne Code als Schutzschild?

Auch der Einsatz von Open Source Software bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere in der IT-Sicherheit,…

1 Woche ago

Zukunftssichere Datensicherung als Treiber der intelligenten Wirtschaft

Studie von Huawei und Roland Berger beleuchtet Schlüsseltrends und neue Anforderungen an Datenspeicherlösungen im KI-Zeitalter.

1 Woche ago

Den Milliarden-Dollar-Bug vermeiden

Der Ausfall bei CrowdStrike ist nur ein Symptom eines größeren Problems, wenn Unternehmen es versäumen,…

1 Woche ago

Nachhaltigeres Wirtschaftswachstum durch Daten und KI?

PwC-Studie zeigt: KI hilft vielen Unternehmen dabei, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und…

1 Woche ago