Die beliebtesten Lügen der CIOs

“Aus meiner persönlichen Einstellung heraus halte ich eine hohe Glaubwürdigkeit und Authentizität für die Arbeit eines CIOs für unabdingbar”, bezieht Professor Mehrtens von der Hochschule Niederrhein gegenüber silicon.de eindeutig Stellung. Jahrelang war er CIO der Stadtwerke Düsseldorf. Doch radikale Ehrlichkeit lässt sich nur sehr schwer ein Manager-Leben lang durchhalten. Die folgenden (Not)Lügen gehen Deutschlands CIOs besonders leicht von den Lippen.

“Ich habe ein gutes Gefühl dabei”

Dahinter steckt genaugenommen eine doppelte Lüge. IT-Manager sind keine Optimisten – sie neigen dazu ein Projekt schlechtzureden und manchmal gar, zu früh aufzugeben.

Hinzu kommt das heikle Thema Gefühl im Allgemeinen. Wenn Unternehmen wie ‘Star Trek’ wären, wäre die IT Mr. Spok, sagt Bill Hagerup vom Beratungsunternehmen Ouellette & Associates. Der Halbvulkanier mit den markanten Ohren scheint Gefühle nur in der Theorie zu kennen. Maximal lässt er sich dazu hinreißen eine Augenbraue hochzuziehen.

Gleichzeitig kann Star Trek aber auch IT-Karrieren retten. Forrester-Analyst Mike Gualteri rät CIOs dringend zum intensiven Studium der Fernsehserie: “Entwickeln Sie einfach einen Führungsstil wie Captain Kirk”. Soll heißen: Nicht jede Frage bis zum Ende ausdiskutieren. Der CIO ist verantwortlich, also entscheidet er.

“Ich habe einen Plan”

Oberflächlich betrachtet wird für ein neues Projekt natürlich mit allen erdenklichen Tools geplant, kollaboriert und kommuniziert, was das Zeug hält. Dass IT-Projekte nicht selten scheitern beweist jedoch, dass irgendetwas schief laufen muss. Michael Krigsman, CEO der Beratungsfirma Asuret und Blog-Autor für unsere US-Schwesterpublikation ZDNet, hat zusammengefasst, woran IT-Projekte scheitern. Zum Beispiel daran, dass das Management die geschätzte Dauer eines Projekts vorgibt. Ein Projekt, das es nur gibt, weil es der CEO toll findet, obwohl niemand den echten Nutzen kennt. Ein Plan ist etwas anderes.

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Silicon-Redaktion

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