“Spam wird häufiger über Windows-Computer verschickt als über Rechner, auf denen andere Betriebssysteme installiert sind”, so Wood. “Bei Spam-Nachrichten, bei denen sich nicht feststellen ließ, dass sie von Botnets stammen, war der Anteil von Windows-Rechnern jedoch geringer als bei Werbe-Mails, die über bekannte Botnets verbreitet wurden.”
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Computer Spam verbreitet, lässt sich ermitteln, indem man den Anteil der Spam-Nachrichten, die von Rechnern mit einem bestimmten Betriebssystem verschickt werden, mit dessen Marktanteil vergleicht. In der aktuellen Situation lässt sich laut Symantec aus diesem Spam-Index ablesen, dass derzeit bei jedem Linux-Rechner in Relation zur Verbreitung des Betriebssystems die Wahrscheinlichkeit, dass er Spam verschickt, fünf Mal so groß ist wie bei Windows-Rechnern.
Gleichzeitig sei es jedoch so, dass unter Linux betriebene Maschinen insgesamt nur für 5,1 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens verantwortlich zeichnen. Aufgrund des vergleichsweise geringen Marktanteils von Linux seien auch weniger Schadprogramme im Umlauf, die es gezielt auf Rechner abgesehen haben, die unter diesem Betriebssystem laufen. Bei immer mehr ISPs sei es mittlerweile verpflichtend, dass Kunden ihren gesamten E-Mail-Verkehr über den vom Provider als Mail-Server gestellten “Smarthost” laufen lassen. Die Möglichkeit, Nachrichten direkt unter Rückgriff auf Port 25 zu versenden, bestehe bei solchen Anbietern also nicht mehr. Viele dieser ISPs setzten über das Internet bereitgestellte Umgebungen ein, deren Betriebskosten sich durch Verwendung von Open-Source-Technologien wie Linux verringern lassen.
Am geringsten sei die Wahrscheinlichkeit eines Versands unerwünschter Werbe-Mails letztlich bei MacOS, und das gelte sowohl für den Beitrag dieses Betriebssystems zur weltweiten Spam-Belastung als auch im Hinblick auf einzelne Rechner. Dem von MessageLabs Intelligence ermittelten Spam-Index zufolge wird derzeit fast kein Spam über MacOS-Rechner verschickt. Gemessen am Gesamtaufkommen entfielen jedoch immerhin 0,001 Prozent aller untersuchten Spam-Nachrichten auf das Apple-Betriebssystem.
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