So sieht die Zukunft der Navigation aus

“Mit Lidar könnten wir zum Beispiel die GPS-Koordinaten der Turmspitze der Frauenkirche feststellen”, veranschaulicht Pauli. Denn das Fahrzeug ist schließlich noch mit einer GPS-Komponente ausgerüstet, sodass die Position des Fahrzeugs jederzeit genau bestimmt werden kann.

Aber was passiert mit all diesen Daten, von denen bis zu einem Terabyte am Tag anfallen können? Zunächst werden sie allesamt miteinander integriert und in verschiedenen Niederlassungen des Unternehmens noch weiter aufbereitet und analysiert, und schließlich in Form von Karten oder anderem Material gebracht.

“Alle drei Monate aktualisieren wir unsere Datenbanken und machen diese Daten damit den Geräteherstellern und Anwendern zugänglich”, erklärt Pauli weiter. Zunächst werden die Anwender von den neuen, deutlich detaillierteren Datensätzen kaum etwas merken. Denn das System ist erst im Aufbau. Navteq bietet zwar schon umfangreiches Kartenmaterial aus aller Welt, doch muss zunächst Deutschland und schließlich der Rest von Europa mit der neuen Vermessungstechnologie erfasst werden.

Noch vor Ende des Jahres will der Anbieter damit in Deutschland mit einer Flotte von etwa 20 bis 30 Fahrzeugen beginnen. Dann müssen Gerätehersteller wie Garmin, Navigon, Medion oder auch Nokia oder Samsung auch Geräte auf den Markt bringen, die diese Zusatzinformationen nutzen können. Aber auch Abseits von Navigation will Navteq mit dem Content Geld verdienen. Eine Möglichkeit sei, so Pauli, Location Based Services (LBS). Aber auch für Projekte wie zum Beispiel einen virtuellen Stadtrundgang, für die Stadtplanung oder das Flottenmanagement könnten die Navteq-Inhalte herangezogen werden.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Kälte smart geregelt

Dank cleverer KI-Lösung sparen die Stadtwerke Karlsruhe bis zu 40 Prozent Strom bei der Kälteerzeugung…

6 Tagen ago

Domain-Hijacking: Angriff auf verwaiste Assets

Die unberechtigte Übernahme von Domains durch Dritte kann ernstzunehmende Folgen für Markenführung, Cybersecurity und Business…

6 Tagen ago

Bundesland Schleswig-Holstein setzt auf Open Source

Landesverwaltung wendet sich konsequent von Microsoft ab und setzt künftig auf Open Source Software.

7 Tagen ago

Cybersicherheitssoftware: Der digitale Schutzschild für Unternehmen

In einer zunehmend digitalisierten Welt wird Cybersicherheit zu einer der zentralen Herausforderungen für Unternehmen aller…

7 Tagen ago

Kostengünstiger Schutz gegen Quantenangriffe?

Das Karlsruher Institut für Technologie hat ein Verfahren vorgestellt, das klassische Kryptografie-Verfahren und herkömmliche Hardware…

1 Woche ago

Siemens investiert 5 Milliarden Dollar in US-Softwarehaus

Der Kauf von Dotmatics, Anbieter von F&E-Software, soll das PLM-Portfolio des Konzerns im Bereich Life…

1 Woche ago