Fünf Dinge, die ein CIO von einem Berater erwarten sollte
Wer als CIO mit externen Beratern zu tun hat, dem liegt häufig der U2-Hit “i cant live, with or without you” auf der Zunge. Manchmal kommt man um externe Expertise einfach nicht herum, aber nicht immer laufen Beratungen nach den eigenen Vorstellungen. Wir haben CIOs und Teamleder nach ihren Erfahrungen aber vor allem nach ihren Vorstellungen befragt.
Zudem sei von diesen Beratern bei Misserfolgen der Vorwurf erhoben worden, der Berater wurde mit dem falschen Material versorgt, oder das Unternehmen sei nicht in der Lage, die erbrachte Beratungsleistung auch korrekt umzusetzen, daher sei auch das Projekt gescheitert. Solche Vorwürfe werden natürlich möglichst wortreich und eloquent in Nebel gehüllt, um möglichst wenig konkrete Aussagen zu machen, auf die man den Berater später festnageln könnte.
“‘Wegelagerei’ ist fraglos die Nummer eins im Beratungsgeschäft”, schließt Mages daher aus seinen Erfahrung mit Beratern. Gemäß dem Credo: “Verlange immer zu viel! Der Klient denkt: Ich bekomme, was ich bezahle – woraus folgt: Je mehr ich für etwas bezahle, desto mehr ist es wert. Je mehr man für einen Rat zahlen muß, desto eher wird man ihn umsetzen.”
Gescheiterte Projekte werden sich auch künftig nicht verhindern lassen. Dennoch haben wir im Folgenden fünf Punkte zusammengetragen, die das Risiko zumindest minimieren.
1. Referenzen
Es kann nicht schaden, sich zuvor einige Referenzen über einen Berater einzuholen. Diese sollten sich aber nicht nur auf die technische Seite beschränken, sondern vielleicht auch die eine oder andere persönliche Information enthalten. Denn schließlich wird der Berater zwangsläufig mit Mitarbeitern im Betrieb zu tun bekommen und dann wird auch die Persönlichkeitsstruktur eines Beraters wichtig. Denn wer nicht mit den Menschen spricht, die vielleicht schon mit dem Problem zu tun gehabt haben, oder auch nicht richtig hinhört, was das Problem eigentlich ist, der läuft schneller Gefahr, ein Detail zu übersehen. Wie eingangs gehört, kann es aber auch zum Problem werden, wenn der Berater zu viel verspricht.
Aus diesem Grund hat zum Beispiel Alexander Gebhardt, Teamleiter bei HVB Information Services, seine Vorlieben für kleinere Partner entwickelt: “Ich arbeite lieber mit kleinen oder mittelständischen Firmen zusammen, da dort die Wege kürzer sind und ich direkten Zugriff auf den Vorgesetzten unserer externen Unterstützung habe. Das macht vieles einfacher.” Einige seiner Kollegen hingegen zögen die Angebote großer Dienstleister wie IBM oder Accenture vor.
Dennoch erwarte Gebhardt natürlich auch das fachliche Know-how, das er “vermeintlich eingegekauft” hat. “Sollte sich in den ersten Wochen herausstellen, dass die Person das nicht bietet, erwarte ich mir von der Beratungsfirma kurzfristig den Austausch.”
Dabei stehen natürlich wirtschaftliche Interessen an erster Stelle: “Die Leute sind viel zu teuer, um auch nur einen Tag zu verschwenden. Zuerst versuche ich natürlich einen Berater, der das versprochene nicht liefern kann, durch einen Kollegen bei derselben Firma zu ersetzen. Gelingt das nicht, gibt’s halt wieder eine Ausschreibung”, berichtet Gebhardt.