Die vergangenen Tage waren für den Tablet-Markt recht turbulent: Apple hat das iPad 3G auf den Markt gebracht, Microsoft hat wenige Tage zuvor das Konzept-Modell Courier beendet und jetzt soll auch HP, wie der Branchendienst TechCrunch unter Berufung auf mit dem Vorgang betraute Quellen berichtet, das Windows-7-basierte Tablet ‘Slate’ einstellen.

Microsoft-CEO Steve Ballmer persönlich hatte Slate auf der CES im Januar vorgestellt. Mitte 2010 war die Markteinführung des Gerätes geplant gewesen. Nun soll aber HP von der Performance von Windows 7 auf dem Gerät nicht zufrieden gewesen sein. Daher sei das Projekt eingestellt worden. Ein weiterer Grund sei der hohe Stromverbrauch gewesen, zu dem eben auch Windows 7 beigetragen habe.

Nachdem HP sich jetzt den Handheld-Spezialisten Palm gesichert hat, könnte der Grund aber auch in WebOS zu suchen sein. “Palms innovatives Betriebssystem ist eine ideale Plattform, um HPs Strategie für mobile Geräte auszubauen”, kommentierte Todd Bradley, Executive Vice President von HPs Personal Systems Group und der ehemalige Palm-CEO die Übernahme von Palm durch HP.

Neben den überzeugenden Multitasking-Fähigkeiten des WebOS spielen wohl hier auch die 1650 Patente, die sich HP mit dem Zukauf sichert, eine wichtige Rolle. Ob HP jetzt ein Tablet mit WebOS bauen wird ist fraglich. Denn HP müsste mit dieser Plattform gegen Apple und gegen Android antreten. Die HP-Hardware hätte zusammen mit Windows 7 wohl besser mit der hochgradig proprietären Plattform des iPhone OS konkurrieren können. Denn mit WebOS müsste HP nicht nur genügend Geräte verkaufen, sondern gleichzeitig auch Entwickler für WebOS-Anwendungen motivieren.

Silicon-Redaktion

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