Datenmissbrauch kostet Millionen
Das Marktanalyseunternehmen Ponemon Institute hat eine internationale Studie zu den Kosten von Datenmissbrauchsfällen durchgeführt. Das Ergebnis: Pro Datenmissbrauchsfall ergaben sich 2009 durchschnittlich Kosten in Höhe von 3,43 Millionen Dollar (rund 2,6 Millionen Euro). Der Schaden lag damit im Schnitt bei 142 Dollar (rund 107 Euro) pro betroffenen Datensatz.
Mehr Kosten durch Pannen mit externer Beteiligung oder kriminellem Hintergrund
Wenn externe Partner oder Dienstleister für einen Datenmissbrauchsfall verantwortlich waren, stieg in allen fünf Ländern die Schadenshöhe aufgrund der für die Aufklärung notwendigen zusätzlichen Forensik- und Ermittlungskosten. Dabei zeigte es sich, dass die Steigerungsrate bei der Beteiligung Dritter in den einzelnen Ländern höchst unterschiedlich war – am niedrigsten in den USA mit 12 Prozent und am höchsten in Frankreich mit 116 Prozent.
In Frankreich wird Datenmissbrauch vor allem von Dritten verursacht.
Grafik: Ponemon Institute
Fälle von Datenverlust, resultierend aus bösartigen oder kriminellen Aktivitäten, verursachen meist höhere Kosten als der Durchschnitt, wobei französische Unternehmen die größten negativen Auswirkungen erfahren mussten. Der Anteil der Fälle von Datenmissbrauch ausgehend von böswilligen oder kriminellen Attacken nahm in allen Ländern zu und liegt im Bereich zwischen 24 und 54 Prozent der Gesamtfälle. Dies lässt die Schlussfolgerungen zu, dass IT-Organisationen mehr in geeignete proaktive Schutzmaßnahmen investieren sollten, um insgesamt die Kosten zu reduzieren.
Auch die Datenmissbrauchsfälle mit kriminellen Hintergrund sind in Frankreich am weitesten verbreitet.
Grafik: Ponemon Institute